Düsseldorf Zehn Autoren schreiben über das Leben im Land NRW

Düsseldorf · Vor 20 Jahren hat man im damaligen Kultusministerium des Landes NRW beschlossen, einen Schwerpunkt für regionale Kulturpolitik im Haushalt zu verankern. Seither hat die Landeskultur nach Landtagswahlen in unterschiedlichen Ministerien ihre Heimat gefunden, der Schwerpunkt regionaler Kulturförderung blieb aber erhalten. Um dieses Jubiläum zu feiern, wurde jetzt das Projekt: "stadt.land.text" gestartet. Von Juli bis Oktober sollen möglichst breit gestreute Antworten auf die Frage gefunden werden, was den Alltag und die kulturelle Vielfalt in Nordrhein-Westfalen auszeichnet. Nach einer Ausschreibung und über 200 Bewerbern machen sich ab sofort zehn Regionsschreiber für das Projekt auf eine Entdeckungsreise. Ihre Erlebnisse wollen sie unter anderem mit der "Pottcam", einem Reise-Logbuch oder verschiedenen Kurzgeschichten dokumentieren. Die Künstlerinnen und Künstler werden durch ein Stipendium mit monatlich jeweils 1000 Euro und einem Wohnsitz in der Region unterstützt.

Das Stadtschreiber-Projekt hat einen Vorläufer in der Region Aachen, der Heimat des neuen Ministerpräsidenten Armin Laschet und seiner neuen Kultusministerin Isabelle Pfeiffer-Poensgen. Seit drei Jahren gibt es dort einen Korrespondenten auf Zeit für die Beobachtung der Kultur. Bei der Auftaktveranstaltung von "stadt.land.text" war es folglich auch ein Aachener, der das Jubiläumsprojekt erläuterte. Manfred Bausch (SPD) ist stellvertretender Geschäftsführer des Zweckverbands für die Region Aachen. Er kennt die neue Ministerin gut aus der Zeit, als sie in seiner Stadt Beigeordnete für Kultur war.

Die Regionsschreiber haben unterschiedliche Schwerpunkte. Auf der Rheinschiene etwa wird Marie-Alice Schulz unterwegs sein. Sie wurde in Hamburg geboren und hat in Berlin und Wien studiert. Für das Projekt will sie ihren Schreibtisch in öffentliche Verkehrsmittel verlegen, um Interessierte daran teilhaben zu lassen.

(RP)
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