Wagner-Festspiele Bayreuther Festspielhaus wird saniert

Bayreuth · Richard Wagner hat es errichten lassen, Ludwig II. hat große Teile des Kosten übernommen – das Bayreuther Festsspielhaus ist ein geschichtsträchtiger Ort. Doch die Fassade bröckelt, das Opernhaus muss saniert werden. Nach der laufenden Spielzeit soll es soweit sein.

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Richard Wagner hat es errichten lassen, Ludwig II. hat große Teile des Kosten übernommen — das Bayreuther Festsspielhaus ist ein geschichtsträchtiger Ort. Doch die Fassade bröckelt, das Opernhaus muss saniert werden. Nach der laufenden Spielzeit soll es soweit sein.

Nach dem Ende der diesjährigen Spielzeit beginnen die Renovierungsarbeiten am Festspielhaus in Bayreuth. Start ist an der Südfassade des weltberühmten Opernhauses, wie der kaufmännische Geschäftsführer der Festspiele, Heinz-Dieter Sense, sagte: "Wir hoffen, dass wir in zwei Jahren die Fassade saniert haben." Das Haus ist seit rund zweieinhalb Jahren eingerüstet, um zu verhindern, dass Teile der Fassade abbröckeln und Passanten gefährden.

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Das Gerüst ist von einer mit der Fassade bedruckten Plane verdeckt. Auch im Inneren des Gebäudes besteht Experten zufolge großer Sanierungsbedarf. Insgesamt wird mit Kosten von etwa 30 Millionen Euro gerechnet. Während der Arbeiten an der Fassade werde geklärt, was genau innerhalb des Festspielhauses saniert werden müsse, erläuterte Sense weiter. Hier gehe es beispielsweise um Fragen des Brandschutzes. Auch die Elektrotechnik müsse erneuert werden. Anfang 2016 habe man dann auch Klarheit über die Kosten. Die Frage sei dann: "Kommen wir mit 30 Millionen aus oder nicht?"

Insgesamt rechnet die Festspielleitung mit einer Sanierungszeit von bis zu acht Jahren. Denn gearbeitet werden kann nur, wenn nicht gerade geprobt oder gespielt wird. Die Kosten für die Bauarbeiten tragen der Bund, der Freistaat, die Stadt Bayreuth und die Mäzenatenvereinigung Gesellschaft der Freunde von Bayreuth.

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Eine andere Großbaustelle in Bayreuth ist dafür in diesem Jahr beendet worden: Das Richard-Wagner-Museum hat nach Erweiterung und Sanierung seit Ende Juli wieder geöffnet. 20 Millionen sind hier investiert worden.

Das Festspielhaus auf einer Anhöhe am Stadtrand gilt vor allem wegen seiner Akustik als weltweit einzigartig. Richard Wagner (1813-1883) ließ es errichten; Bayernkönig Ludwig II. leistete einen großen finanziellen Beitrag dazu. 1876 fanden hier die ersten Festspiele statt. Im Festspielhaus werden traditionell Wagners zehn Hauptwerke von "Der fliegende Holländer" bis "Parsifal" aufgeführt.

(dpa)
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