Politik und die Macht der Geografie

Der britische Journalist Tim Marshall wählt einen interessanten Ansatz, um Weltpolitik zu erklären: Er schaut auf Karten. Seine These, die er an zehn Beispielen erläutert: Die Geografie eines Landes, seine Lage an Bergen und Flüssen, Klima und Rohstoffe entscheiden wesentlich mit über seine Politik.

China und Indien etwa haben eine lange gemeinsame Grenze und viele Konflikte - aber keinen echten Krieg gegeneinander geführt. Warum? Weil zwischen ihnen das höchste Gebirge der Welt liegt. Ebenso werde Russland nie zur echten Weltmacht werden, weil das arktische Klima einen großen Teil des Landes lahmlege, so Marshall. Die Luftfahrt schwächt die Macht der Geografie etwas, doch historische Konflikte kann sie dennoch gut erklären. Ein anregendes Geschichts- und Politikbuch.

(RP)
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