Im Alter von 83 Jahren US-Jazzmusiker Phil Woods ist gestorben

New York · Der US-Jazzmusiker Phil Woods ist tot. Der von Charlie Parker inspirierte Saxophonist starb am Dienstag im Alter von 83 Jahren an den Folgen einer Lungenerkrankung, wie sein Agent Joel Criss am Mittwoch mitteilte.

 Phil Woods bei einem Jazz-Festival im Jahr 1998.

Phil Woods bei einem Jazz-Festival im Jahr 1998.

Foto: afp, af/cd/kb

Woods hatte den legendären Saxophonisten Charlie Parker im Jahr 1954 kurz vor dessen Tod kennengelernt und war stark von dessen Spiel beeindruckt. Nach einem klassischen Musikstudium an der bekannten New Yorker Juilliard School wurde Wood im Jahr 1956 von dem Musikproduzenten Quincy Jones entdeckt.

In den folgenden Jahren spielte er mit dem Trompeter Dizzy Gillespie und den Birdland All-Stars. Woods' Spielweise war dabei stets stark von Parkers Stil beeinflusst, dessen Witwe Chan er später heiratete. Der für seine schwarze Lederkappe bekannte Woods nahm im Laufe seiner sechs Jahrzehnte langen Karriere mehrere hundert Platten auf und komponierte mehr als 200 Stücke. Woods, der wiederholt die Grenze zum Pop überschritt und mit Paul Simon und Billy Joel spielte, wurde mit vier Grammys ausgezeichnet.

"Phil hat auf fast allen Alben gespielt, die ich seit 1956 gemacht habe, aus einem Grund: Er war nicht nur der beste Altsaxophonspieler auf Erden, sondern auch ein wunderbarer Mensch", schrieb Quincy Jones auf Facebook. Sein letztes Konzert gab Woods Anfang September in Pittsburgh. Er war damals bereits von der Krankheit schwer gezeichnet und trat mit einer Sauerstoffflasche auf. Bei dem Konzert sagte er, dass es sich um seinen letzten Bühnenauftritt handle.

(AFP)
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