Popstar George Michael starb an Herzleiden und Fettleber

London · Wochenlang mussten die Fans auf eine Erklärung für den Tod ihres Idols warten - nun steht die Todesursache fest: Pop-Star George Michael starb an einer Herzerkrankung und einer Fettleber.

George Michael ist tot
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George Michaels Leben

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Es handele sich um eine natürliche Todesursache, teilte ein Gerichtsmediziner am Dienstag in Oxfordshire mit. Der mit dem Popduo Wham! bekanntgewordene Sänger ("Last Christmas") wurde nur 53 Jahre alt. Er war leblos am ersten Weihnachtstag vergangenen Jahres in seinem Anwesen in Goring-on-Thames in Oxfordshire entdeckt worden, etwa 90 Kilometer von London entfernt.

Nach Angaben des Gerichtsmediziners litt Michael unter einer sogenannten dilatativen Kardiomyopathie und Herzmuskelentzündung. Die Ursache dafür kann zum Beispiel eine Virusinfektion sein. Eine Fettleber entsteht meist durch einen ungesunden Lebensstil.

Auch die Polizei fand keine Hinweise auf Fremdverschulden. Eine Obduktion war aber angeordnet worden, um die Todesursache zu klären. Michael hatte unter Depressionen gelitten und Drogen genommen.

In den 90er Jahren erlebte der Musiker einige Schicksalsschläge - vor allem der Tod seiner Mutter und der Tod eines Lebensgefährten stürzten ihn in tiefe Krisen. Er scheute sich auch lange davor, sich zu seiner Homosexualität zu bekennen.

George Michael verkaufte in seiner mehr als 30-jährigen Karriere fast 100 Millionen Alben. Unter den vielen Hits des Pop-Sängers im Duo mit Andrew Ridgeley als Wham! sind Ohrwürmer wie "Wake Me Up Before You Go-Go" aus den 1980er Jahren. Mit Elton John, mit dem er befreundet war, sang Michael "Don't Let The Sun Go Down On Me".

Michael war der Sohn einer Britin und eines griechisch-zypriotischen Vaters; sein richtiger Name lautete Georgios Kyriakos Panagiotou.

Nach seinem Tod wurde bekannt, dass der Sänger ein großzügiger Spender für wohltätige Zwecke war, der aber lieber anonym bleiben wollte. So hat er britischen Medien zufolge Millionen an eine Kinderschutzorganisation überwiesen und auch Aids-Kranken geholfen.

(felt/dpa)
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