Musiklegende Französischer Jazz-Geiger Didier Lockwood ist tot

Paris · Der französische Jazz-Geiger und Komponist Didier Lockwood ist im Alter von 62 Jahren gestorben. Er erlag am Sonntagmorgen in Paris einem Herzinfarkt

 Der französische Violinist Didier Lockwood posiert im Mai 2017 für ein Foto. Er ist nun im Alter von 63 Jahren verstorben.

Der französische Violinist Didier Lockwood posiert im Mai 2017 für ein Foto. Er ist nun im Alter von 63 Jahren verstorben.

Foto: afp

Das teilte sein Agent Christophe Deghelt mit. Lockwood, am 11. Februar 1956 im nordfranzösischen Calais geboren, galt als wichtiger Vertreter des französischen Jazz. Er gab weltweit fast 4500 Konzerte und nahm mehr als 35 Alben auf.

Als Sohn eines Musikprofessors und inspiriert durch seinen älteren Bruder Francis, einen Jazzpianisten, entwickelte Lockwood früh Interesse an der Improvisation. Mit 17 Jahren wurde er Mitglied der französischen Rockgruppe Magma.

Im Laufe seiner Karriere engagierte er sich in zahlreichen Projekten und verschiedensten Jazzrichtungen. Als Komponist schrieb er zwei Opern, mehrere Geigenkonzerte, ein Konzert für Klavier und Orchester sowie Gedichte und Filmmusiken.

"Didier, das war Herr 100.000 Volt. Ich kann es einfach nicht fassen", erklärte sein Agent Deghelt. "Wir hatten viele Projekte in Arbeit." Lockwood habe gerade erst ein Album mit seiner Frau, der Sopranistin Patricia Petibon, aufgenommen.

"Zutiefst großzügig und kommunikativ wird er seinen Freunden, der Musik, allen Kindern fehlen, die er mit seiner Leidenschaft erleuchten wollte", erklärte die französische Kulturministerin Françoise Nyssen. "Frankreich verliert einen Ausnahmemusiker, einen Mann mit seltenen Qualitäten", teilte der Violinist Renaud Capuçon im Kurzbotschaftendienst Twitter mit.

(sbl)
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