Leverkusen Folgt jetzt ein Eventmanager auf Direktor Heinzelmann?

Leverkusen · Die Fraktionen der Stadt denken bereits laut darüber nach, ob die Stelle des Museumschefs zumindest im alten Zuschnitt überhaupt ausgeschrieben werden sollte. Denn im Lichte des neuen Nutzungskonzepts könne die auch ganz anders aussehen, meint der CDU-Fraktionsvorsitzende Thomas Eimermacher. Vielleicht eine Kombination von Eventmanager und Museumsdirektor?

Über ein Jahr hat Markus Heinzelmann an einem umfangreichen Konzept zur besseren Vermarktung des von der Schließung bedrohten Museums Morsbroich und des gesamten Schlossgeländes mitgearbeitet. Nach der Präsentation des von allen Seiten reichlich gelobten Werkes vor etwa zwei Monaten und schließlich der Verabschiedung im Stadtrat vor einer Woche hat der Museumsleiter Leverkusen nun zum 1. März verlassen - aus persönlichen Gründen, wie es hieß.

Sowohl für die engsten Mitarbeiter als auch die Vertrauten im Museumsverein und die Politik kam der Abschied völlig überraschend. Markus Heinzelmann hat seinen Vertrag direkt in Absprache mit Oberbürgermeister Uwe Richrath aufgelöst. Der hat sich zur Verschwiegenheit verpflichtet. Wichtig sei ihm, dass die Ausstellungen für dieses Jahr gesichert seien und der Betrieb weiterlaufen könne, betont er.

"Es fällt mir schwer, mich nach all den Jahren überaus engagierter Arbeit vom Museum Morsbroich zu verabschieden", erklärt Markus Heinzelmann. "In der intensiven kulturpolitischen Debatte um die Zukunft des Museums haben wir aber gerade jetzt einen ganz wichtigen Schritt getan. Daher erscheint es mir der beste Zeitpunkt für die Entscheidung, mich in der nächsten Zukunft neu zu orientieren und mich wieder wissenschaftlichen Themen zuzuwenden."

Die teilweise oder komplette Umsetzung des Konzepts, das eine Aufwertung des Parks, Einnahmeverbesserungen durch Vermarktung und als letzten Schritt sogar den Zubau einer modernen Ausstellungshalle vorsieht, wird er also nicht mehr begleiten. Immerhin: Die Unternehmensberatung KPMG hatte vor zwei Jahren noch die Schließung des Museums zur Einsparung von rund 800.000 Euro jährlich empfohlen. Die scheint nun aber abgewendet zu sein.

(mkl)
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