Museum in Taiwan Kind stolpert und reißt Loch in wertvolles Gemälde

Taipeh · Während ein kleines Mädchen im Israel-Museum in Jerusalem versehentlich ein rund 2000 Jahre altes Glasgefäß zerbrochen hat, ist ein zwölfjähriger Junge in einem taiwanesischen Museum in ein Kunstwerk gestolpert und hat dabei enormen Schaden verursacht.

Taiwan: Kind stolpert und reißt Loch in wertvolles Gemälde
Foto: Screenshot Youtube

Wie die taiwanesische Nachrichtenagentur CNA am Dienstag berichtete, sei das Kind aus dem Gleichgewicht geraten, nachdem es im Vorbeigehen mit den Füßen an ein Podest vor dem 350 Jahre alten Ölgemälde gestoßen war.

Der Zwölfjährige stützte sich mit beiden Händen ausgerechnet auf dem Werk des italienischen Künstlers Paolo Porpora ab und riss dabei ein Loch in das rund 1,5 Millionen Dollar teure Bild mit dem Titel "Flowers". Eine Überwachungskamera des Museums in Taipeh hatte den Vorfall aufgezeichnet.

Der Junge und seine Familie hatten laut CNA Glück im Unglück: Weil es sich offensichtlich um einen Unfall handelte, werde der Kurator der Ausstellung keine Forderungen an die Familie stellen. Stattdessen werde der Schaden der Versicherung gemeldet. Das beschädigte Kunstwerk soll nun von einem taiwanesischen Restaurator begutachtet und zurück nach Italien geschickt werden.

Kind zerstört 2000 Jahre altes Glasgefäß in Israel

Ein kleines Mädchen hat im Israel-Museum in Jerusalem versehentlich ein rund 2000 Jahre altes Glasgefäß zerbrochen. Dabei handelte es sich zudem auch noch um eine Leihgabe aus den USA. Eine Sprecherin des Museums in Jerusalem bestätigte am Dienstag einen entsprechenden Bericht der Zeitung "Haaretz". Sie wollte sich nicht zu weiteren Einzelheiten äußern. Das Gefäß gehöre der Familienstiftung Robert und Renee Belfer aus New York, berichtete "Haaretz". Es sei Teil einer Sammlung von Objekten aus dem Altertum.

Wegen der Sommerferien in Israel besuchen viele Familien mit Kindern das Museum. Das Mädchen habe sich am vergangenen Sonntag anscheinend gegen die Glasvitrine gelehnt oder sie erschüttert, hieß es weiter in dem Bericht. Dabei sei das ausgestellte Objekt umgefallen. Experten des Museums hätten es inzwischen mit Erlaubnis der Besitzer wieder repariert. Es sei in einem "besseren Zustand als zuvor". "Man muss sich sehr anstrengen, um den Bruch mit bloßem Auge zu erkennen", schrieb die Zeitung unter Berufung auf das Museum.

(dpa)
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