Gerichtsurteil Prozess um gefälschten "Picasso" - Galerist freigesprochen
Berlin · Ein ehemaliger Berliner Galerist ist im Prozess um einen Verkauf einer gefälschten Picasso-Maske freigesprochen worden. Er hatte das Kunstwerk für 49.000 Euro an einem Privatsammler verkauft.
Dem 60-Jährigen sei nicht nachgewiesen worden, dass er an dem Betrug mit einer angeblich von Pablo Picasso (1881-1973) überarbeiteten und signierten alt-afrikanischen Holzmaske beteiligt war, begründete das Amtsgericht Berlin-Tiergarten am Mittwoch. Der Ex-Galerist hatte die Maske Anfang 2011 für 49.000 Euro an einen Privatsammler verkauft und dabei auch eine gefälschte Expertise vorgelegt. Im Prozess erklärte er, die Maske habe er auf Kommissionsbasis übernommen und für echt gehalten. Auch die Staatsanwältin hatte auf Freispruch plädiert.
In einem ersten Prozess um die Picasso-Fälschung im Sommer 2014 hatte ein damals 52-Jähriger gestanden. Er habe die tatsächlich aus Afrika stammende Maske für etwa 250 Euro erstanden und mit einer gefälschten Signatur des spanischen Malers versehen. Das Gericht verhängte 15 Monate Haft auf Bewährung.