Kriminelle nutzen Flüchtlinge als perfekte Deckung

Die nach Deutschland kommenden Flüchtlinge dienen organisierten Kriminellen als Deckung; die tatsächlichen Ursachen der heutigen Probleme liegen teils Jahrzehnte zurück; die Fehler von damals werden erneut gemacht, und sie werden sich erst in etlichen Jahren verheerend auswirken. Das sind vier besorgniserregende Feststellungen in dem kürzlich erschienenen Buch "Soko Asyl - eine Sonderkommission offenbart überraschende Wahrheiten über Flüchtlingskriminalität". Es ist aus Sicht der viel gescholtenen Polizei geschrieben, und das sachlicher und fundierter, als der plakative Titel vermuten lässt.

Kriminaldirektor Ulf Küch, stellvertretender Vorsitzender des "Bundes Deutscher Kriminalbeamter", der als Kripo-Chef in Braunschweig im Sommer 2015 die erste Sonderkommission in Sachen Flüchtlingskriminalität eingerichtet hat, lässt auch Kollegen zu Wort kommen: wohltuend offene, teils deftige Stimmen der Vernunft, die vor allem der Bundes- und Landespolitik ein sehr schlechtes Zeugnis ausstellen. "Ich habe lange erwartet, dass sich mal ein führender Politiker hinstellt und sagt: Erstens haben wir nicht richtig eingeschätzt, was durch die Flüchtlinge auf uns zukommt, und zweitens befinden sich auch Kriminelle unter den Flüchtlingen", schreibt Küch. Stattdessen stritten sich Rechts und Links in Talkshows und unterstellten sich Wegschauen, Verharmlosung oder Rechtsextremismus.

Die simple Wahrheit sei: "Wir müssen uns um die Menschen kümmern, die hier bei uns bleiben wollen und sollen", fordert Küch. Hintergründe über die Herkunft der Ausländer dürften nicht verschwiegen werden: Afrika sei keine Einheit, es gebe traditionelle Animositäten. "Reden wir von Marokko, Algerien und Tunesien, dann reden wir auch von Problemen zwischen den Völkern. Auf der anderen Seite bereitet eine Gruppe an Flüchtlingen kaum Probleme, und zwar die Syrer. Daher ist es für mich auch unverständlich, was die Politik teilweise vorhat: dass nun gerade die Syrer ihre Familien nicht nachholen dürfen."

Die Angst nimmt das Buch nicht, aber es beleuchtet detailliert die Gesamtproblematik. Es ist ein guter Lesestoff für alle, die ohne Vorurteile mitdiskutieren wollen.

Ulf Küch: Soko Asyl. Riva Verlag München, 2016, 224 S., 16,99 €

(mic)
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