Academy Awards Die 7 Tops der Verleihung

Düsseldorf · Dieser Jahrgang 2016 wird in Erinnerung bleiben – wegen Leonardo DiCaprio und der Diskussion um die Nominierungen.

Oscars 2024 Gewinner: Filme und Schauspieler: Die große Übersicht
22 Bilder

Das sind die Gewinner der Oscars 2024

22 Bilder
Foto: Chris Pizzello/Invision/AP/Chris Pizzello

Dieser Jahrgang 2016 wird in Erinnerung bleiben — wegen Leonardo DiCaprio und der Diskussion um die Nominierungen.

Er war schon fünf Mal nah dran und musste als der ewige Nominierte viel Häme ertragen. Doch dann hat Leonardo DiCaprio mit einem Bären gekämpft und sich durch die unendlichen Weiten der schneebedeckten Landschaft in "The Revenant" in die Zivilisation zurückgekämpft. Wirklich zivil geht es dort allerdings auch nicht zu und so kann DiCaprio in diesem Film beweisen, dass er ein harter Kerl sein kann, ein Einzelgänger und zugleich ein verletzlicher Vater. Das ist reife Schauspielkunst, DiCaprio bekommt den Oscar zu Recht und hat die Aufmerksamkeit genutzt, um mahnend auf den Klimawandel hinzuweisen. Das geriet zwar ein wenig glatt, doch haben Preisträger schon überflüssigere Dankesreden gehalten. DiCaprio war schon länger angekommen im Charakterfach, nun besitzt er auch Hollywoods höchste Weihen und wird diesen Einfluss sicher auch politisch nutzen.

Manchmal ist die Academy eben doch ein Schwarm mit viel Gespür und Sinn für beste Unterhaltung. Großartig jedenfalls, dass der vierte Teil der "Mad Max"-Actionreihe "Fury Road" gleich sechs Oscars einheimsen konnte. Zwar bekam der Journalistenfilm "Spotlight" den begehrtesten Oscar als bester Film, und auch der Regie-Oscar zog an "Mad Max"-Erfinder Goerge Miller vorüber. Doch Ehrungen in den technischen Kategorien wie Ton, Schnitt und Szenenbild gehen auch in Ordnung für ein Amazonendrama in der Wüste, das nach Öl riecht, wie Heavy Metal klingt, den Zuschauer ziemlich tief in seinen Sitz drückt und neu definiert, was ein Apokalypse-Spektakel ist. Nämlich ziemlich weiblich.

Die 27 Jahre alte Amerikanerin Brie Larson spielte jahrelang hauptsächlich Nebenrollen, etwa in "21 Jump Street". Der Oscar für ihre Hauptrolle in "Room" bringt sie nun in die erste Liga. Bei uns startet der Film am 17. März.

Spionagefilme sind erst gut, wenn man die Spione mag, Achtung vor ihnen hat und um ihr Schicksal fürchtet. So wie um den stillen, feinen und doch unberechenbaren Mark Rylance in "Bridge of Spies".

Die 27 Jahre alte Schwedin Alicia Vikander wurde für ihr Spiel im Transsexuellen-Drama "The Danish Girl" ausgezeichnet. Sie überzeugte zuletzt auch in "Ex Machina". Bei der Gala macht sie es öffentlich: Vikander und Schauspiel-Kollege Michael Fassbender sind ein Paar.

Zum zweiten Mal in Folge gewinnt der Mexikaner Alejandro González Iñárritu den Regie-Oscar. Im vergangenen Jahr war es "Birdman", nun ließ sich die Jury von "The Revenant" überzeugen. Sein Kameramann Emmanuel Lubezki wurde sogar zum dritten Mal geehrt.

2007 erhielt der italienische Komponist Ennio Morricone den Oscar für sein Lebenswerk: Für mehr als 500 Filme hat er die Musik geschrieben. Nach fünf Nominierungen folgt nun der erste "reguläre" Oscar für die Muiks zu "The Hateful 8".

(hols)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Endlich!
Oscar für Leonardo DiCaprio Endlich!
Aus dem Ressort