"Mit besten Absichten" Auf der Suche nach ein bisschen Trost

Menschen mit Helfersyndrom haben es nicht leicht. Denn sie können es nicht lassen, sich in alles einzumischen. "Mit besten Absichten" heißt passend der neue Film mit Susan Sarandon in der Hauptrolle. Vor allem der grandiose Auftritt der Oscar-Preisträgerin macht den Kinobesuch lohnenswert.

Sarandon spielt die allzu fürsorgliche Mutter Marnie Minervini. Die Rentnerin trauert um ihren verstorbenen Mann Joe. Doch sie will sich nicht lange mit ihrem Schmerz aufhalten. Lieber unterdrückt sie ihn. Übermütig stürzt sie sich in ein neues Leben. Sie hilft hier und da und überfordert die Menschen in ihrer Umgebung mit ihrer Großzügigkeit. Ihre eigenen Bedürfnisse verliert Marnie dabei aus dem Blick. Auch auf einen neuen Mann mag sie sich nicht einlassen. Bis ihr der einfühlsame Ex-Polizist Zipper (J. K. Simmons) begegnet. Susan Sarandon, die vor 20 Jahren für das Todesstrafen-Drama "Dead Man Walking" einen Oscar gewann, bringt die Rolle dieser übermäßig liebevollen Frau zum Glänzen. Das tröstet darüber hinweg, dass der Film dann doch allzu sehr mit den Klischees des Gute-Laune-Kinos spielt.

Mit besten Absichten, USA 2015,Regie: Lorene Scafaria, mit Susan Sarandon, Rose Byrne, J. K. Simmons, 104 Minuten

(dpa)
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