Lola 2016 "Der Staat gegen Fritz Bauer" räumt ab

Berlin · Der Politthriller "Der Staat gegen Fritz Bauer" von Lars Kraume hat die Lola als bester deutscher Film gewonnen. Das gab die Deutsche Filmakademie am Freitagabend in Berlin bekannt.

 Autoren Lars Kraume und Olivier Guez gewannen für den Film "Der Staat gegen Fritz Bauer" auch die Lola für das beste Drehbuch.

Autoren Lars Kraume und Olivier Guez gewannen für den Film "Der Staat gegen Fritz Bauer" auch die Lola für das beste Drehbuch.

Foto: dpa, bvj nic sab

Lars Kraumes Politthriller "Der Staat gegen Fritz Bauer" hat beim Deutschen Filmpreis insgesamt fünf Lolas gewonnen. Der Film setzte sich bei der Gala in den Kategorien Drehbuch, Kostümbild, Szenenbild und bester Nebendarsteller durch. Zudem wurde er als bester deutscher Film des Jahres ausgezeichnet. Das Werk über die zögerliche Aufarbeitung der Nazi-Diktatur war in insgesamt neun Kategorien nominiert.

Gleich zwei Preise gab es für Schauspielerin Laura Tonke (42) - für die Hauptrolle in "Heidi Schneider steckt fest" und als Nebendarstellerin in "Mängelexemplar". Über den Preis als bester Hauptdarsteller durfte sich Theaterstar Peter Kurth (59) freuen. Er spielt in "Herbert" einen Ex-Boxer mit der unheilbaren Krankheit ALS.

 Laura Tonke konnte gleich zwei Preise mitnehmen.

Laura Tonke konnte gleich zwei Preise mitnehmen.

Foto: dpa, nic sab

Bester Nebendarsteller wurde Ronald Zehrfeld (39), der für seine Rolle im "Fritz Bauer"-Film geehrt wurde. Die Neuverfilmung von "Heidi" (Regie: Alain Gsponer) gewann die Lola als bester Kinderfilm. Der Preis für die beste Doku ging an "Above and Below" von Nicolas Steiner. Tom Tykwers Bestsellerverfilmung "Ein Hologramm für den König" mit Tom Hanks holte Preise für den Ton und den Schnitt.

Neben den Witzen von Moderator Jan Josef Liefers hatte die Show auch politische Töne. Schauspieler Milan Peschel kam als Nazi verkleidet auf die Bühne, um das beste Kostümbild zu ehren. Er spielte damit auch auf den Erfolg der Hitler-Satire "Er ist wieder da" an.

Die 1700 Mitglieder der Filmakademie küren die Gewinner der Lola, der wichtigsten Auszeichnung für das deutsche Kino. Zwei Preise standen schon vorher fest: Die Ehrung für die Produzentin Regina Ziegler (72)
und die Lola für den Publikumserfolg von "Fack ju Göhte 2".

Auf dem roten Teppich vor dem Palais am Funkturm begann bereits am Nachmittag das große Schaulaufen der Promis in aufwendigen Roben und eleganten Smokings - beobachtet von zahlreichen Fans hinter der Absperrung. Zu den strahlenden, in die Kameras lächelnden Stars gehörten die deutsche Hollywoodschauspielerin Diane Kruger, Winfried Glatzeder, Hannelore Elsner, Natalia Wörner, Sunnyi Melles, Martin Wuttke, Robert Stadlober, Christoph Maria Herbst und Milan Peschel.

Die Gala ist traditionell ein großes Treffen der deutschen Filmbranche. Der Preis wird von der Bundesregierung finanziert. Die wichtigste Auszeichnung für das deutsche Kino ist mit insgesamt drei Millionen Euro dotiert. Das Preisgeld muss für die Produktion eines neuen Films verwendet werden.

(dpa)
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