Film mit Amy Poehler und Tina Fey Zwei Schwestern feiern Mädelsabend in "Sisters"

Los Angeles · Es ist ein Schicksal, das so manch einen ausgerechnet in der Mid-Life-Crisis ereilt. Wenn die erste Ehe bereits gescheitert, das Kind fast aus dem Haus ist – dann geraten auch noch die Grundfesten aus Kindheitstagen ins Wanken.

Es ist ein Schicksal, das so manch einen ausgerechnet in der Mid-Life-Crisis ereilt. Wenn die erste Ehe bereits gescheitert, das Kind fast aus dem Haus ist — dann geraten auch noch die Grundfesten aus Kindheitstagen ins Wanken.

Die Eltern wollen das einstige Familiendomizil verkaufen, was mit der Entrümpelung des Jugendzimmers einhergeht. Das erschüttert die zwar inzwischen erwachsenen, aber doch der Vergangenheit verhafteten Kinder — zumindest in Jason Moores Komödie "Sisters". Die Titelheldinnen, gespielt von den Comedy-Stars Tina Fey und Amy Poehler, lassen sich davon nicht kleinkriegen.

Natürlich ist es die ordentliche, vernünftige Maura (Poehler), der die Eltern (James Brolin und Dianne Wiest) per Skype zuerst erzählen, dass sie das Familienhaus in Orlando verkaufen wollen, um in eine Wohnung in einer Seniorenresidenz zu ziehen. Im gleichen Gespräch bitten sie sie dann auch gleich noch, ihrer Schwester Kate (Fey) die Nachricht zu überbringen nebst der Ansage, dass die Schwestern doch bitte ihre Mädchenzimmer ausräumen sollen. Als die Krankenschwester Maura Einspruch erheben will, nutzen die agilen Eltern die moderne Technik für sich: Sie erstarren und geben damit vor, dass die Bild-Verbindung eingefroren ist.

Die chaotische, arbeitslose Kosmetikerin Kate behandelt derweil im Badezimmer ihrer Freundin einen Privatkunden, verärgert ihre Tochter, die es satt hat, für ihre Mutter Verantwortung zu übernehmen, und wird wenig später von ihrer Freundin, bei der sie Unterschlupf gefunden hat, rausgeschmissen. Da kommt der Anruf von Maura gerade recht, die anbietet, den Flug nach Orlando zu übernehmen.

In "Sisters" ist alles zu schrill, zu laut, zu ordinär. Wären da nicht die beiden überdrehten, aber sympathischen Protagonistinnen und ihre Darstellerinnen Fey und Poehler. Würden sie sich nicht so schambefreit in jede noch so peinliche Situation werfen, würde dieser Film zu einem flachen Highschool-Party-Komödien-Abklatsch geraten. Die Geschichte hätte mehr Potenzial - so bleibt es eine amüsante Komödie.

Sisters, USA 2015, Regie: Jason Moore - Mit Amy Poehler, Tina Fey, 118 Min.

(dpa)
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