Französische Komödie Das komische Scheitern einer Sopranistin

Düsseldorf · Singe, wem Gesang gegeben. So hat Ludwig Uhland einst gedichtet. Doch was, wenn jemand trällert, obwohl es an Stimme fehlt? Wozu das führen kann, zeigt die französische Komödie "Madame Marguerite oder Die Kunst der schiefen Töne" mit viel Witz und Lebensweisheit und der grandiosen Catherine Frot in der Hauptrolle.

Die Französin begeisterte schon vor drei Jahren in der Romanze "Die Köchin und der Präsident" als patente Küchenfee. In der von Xavier Giannoli geschriebenen und inszenierten Komödie "Madame Marguerite" brilliert sie nun erneut mit feinster Charakterisierungskunst.

Die Komödie funktioniert, weil Marguerite durch die liebevolle Annäherung an ihre Person nie der Lächerlichkeit preisgegeben wird. Wohl jeder im Publikum gewinnt die nur auf den ersten Blick schräg und verrückt anmutende Frau jenseits der sogenannten besten Jahre lieb. Denn es ist bewundernswert, wie sie unbeirrbar um die Verwirklichung ihres Traumes kämpft, Selbstbewusstsein und Selbstbetrug dabei als Schild und Schwert einsetzt.

(dpa)
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