Kinostart Sensibles Krebsdrama, das nicht nur rühren will

Düsseldorf · "Ich und Earl und das Mädchen" heißt das Drama und dass ein Mädchen sterben wird, ahnt man schnell. Es fließen auch Tränen, doch die Geschichte um einen filmbesessenen High-School-Schüler (Thomas Mann), der sich mit einer krebskranken Klassenkameradin (Olivia Cooke) anfreundet, ist weder schnulzig noch düster. Sensibler Witz, originelle Ideen und einnehmende Figuren machen dieses Drama zu einem der besten Filme des Jahres.

"Ich" ist der 17-jährige Greg, der sich selbst als unglaublich linkisch beschreibt und um coole Mädchen einen Bogen macht. Mit trockenem Humor mogelt er sich irgendwie durch. "Earl" ist sein bester Freund, mit dem er Film-Klassiker nachdreht und parodiert. "Das Mädchen" ist eine Mitschülerin, die Greg nicht interessiert. Als Rachel an Leukämie erkrankt, besteht Gregs Mutter aber darauf, dass er sich mit ihr trifft. Das ist der Beginn einer ungewöhnlichen Freundschaft, die dem Zuschauer sofort zu Herzen geht. Nach dem Überraschungserfolg des Kritikerlieblings sind die Nachwuchstalente in den USA plötzlich gefragt. Der Film wird als Oscar-Kandidat gehandelt.

"Ich und Earl und das Mädchen", USA 2015, 106 Min.Regie: Alfonso Gomez-Rejon. Mit: Thomas Mann, R.J. Cyler, Olivia Cooke

(RP)
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