"Dessau Dancers" im Kino Als Breakdance sozialistisch wurde

Düsseldorf · Eines haben die Mächtigen in der DDR nie begriffen: dass sich kulturelle Trends an einer Mauer nicht brechen lassen. So löste der Film "Beat Street" 1985 ein Breakdance-Fieber aus, plötzlich wehte durch die ostdeutsche Provinz ein Hauch von New York.

"Dessau Dancers": Ein Mitglied der Flying Steps spielt mit
Foto: dpa, mbk

30 Jahre später erzählt "Dessau Dancers" von den Geburtswehen des Breakdance in der DDR und begleitet eine Tanzcrew im Osten der 1980er Jahre. Dabei hat Regisseur Jan Martin Scharf auf Darsteller aus der Szene vertraut. Mit Sebastian Jaeger ist sogar ein Breakdance-Meister und Mitglied der Flying Steps dabei. Auch Hauptdarstellerin Sonja Gerhardt und ihre Kollegen Gordon Kämmerer und Oliver Konietzny haben nicht nur mimisch viel zu bieten. Nur selten müssen Doubles einspringen. Mit Wolfgang Stumph, Rainer Bock und Arved Birnbaum sind weitere Rollen prominent besetzt.

In "Dessau Dancers" werden Klischees nicht ausgelassen, Legenden leben wieder auf. Die Quintessenz ist: Sehnsüchte und Träume unterschieden sich diesseits und jenseits der Mauer kaum. Manchmal ging es im Osten fast so zu wie in der Bronx.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort