"Crimson Peak" Grusel im Geisterschloss

Düsseldorf · "Ich will meine Augen nicht schließen, ich will sie immer offen halten." Dies sagt Edith, die Heldin, gespielt von Mia Wasikowska. Sehen und Wegsehen ist ein zentrales Leitmotiv in "Crimson Peak", dem neuen Film von Guillermo del Toro.

Edith trägt eine Brille, und man sieht die junge Einzelgängerin, die gebildet und begabt in der Männerwelt um 1900 als Schriftstellerin bestehen will, oft ihre Augen reiben. Edith lebt mit ihrem Vater in Buffalo.

Eines Tages taucht dort der schottische Adelige Thomas Sharpe (Tom Hiddelston) auf. Knapp bei Kasse hat er es auf die Hand der Fabrikantentochter abgesehen, und mit seiner charmanten Art wickelt er die junge Frau um den Finger. Ihr Vater hegt zwar begründetes Misstrauen, doch nach dessen gewaltsamem Tod heiratet Thomas Edith. Die beiden ziehen in den Stammsitz der Familie, ein heruntergekommenes Schloss in den Highlands, wo das Paar mit Thomas' unnahbarer Schwester Lucille (Jessica Chastain) leben soll.

Dieses Leben entpuppt sich als Albtraum: Das Schloss entfaltet ein düsteres Eigenleben. Es atmet und blutet, und nachts tauchen Geister auf und scheinen Edith zu warnen. Die Gefahr ist konkret und hält den Zuschauer in Atem. Liebe ist in diesem Film Gnade und Untergang.

(RP)
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