"Boy 7" im Kino Ein deutscher Thriller von internationalem Format

Das deutsche Kino entdeckt den jungen Thriller. Im vergangenen Jahr gingen Tom Schilling und Elyas M'Barek in dem Cyber-Krimi "Who Am I" unter die Hacker, in diesem Jahr dürfte "Boy 7" von Regisseur Özgür Yildirim von sich reden machen.

"Boy 7" von Özgür Yildirim: Deutscher Thriller von internationalem Format
Foto: dpa, bsc

Und das liegt nicht nur daran, dass Thriller im komödienverwöhnten deutschen Kino noch immer eine Sonderrolle einnehmen, sondern auch daran, dass "Boy 7" mit Werken des Thriller-Genres aus anderen Ländern mithalten kann.

Der Film basiert auf der Romanvorlage der Autorin Mirjam Mous und beginnt damit, dass der junge Sam (David Kross) sich orientierungslos in einer U-Bahn-Station wiederfindet. Weder weiß er, wie er dorthin gekommen ist, noch wer er ist oder warum die Polizei ihn jagt. Ein Hinweis in seiner Tasche führt ihn in einen Burger-Laden, auf einer Toilette dort findet er ein Tagebuch, das er offensichtlich selbst geschrieben hat - wohlwissend, dass er sich irgendwann nicht mehr an das Unglaubliche erinnern können wird, das er erlebt hat.

Die Geschichte beginnt damit, dass Sam nach dem Versuch, sich in den Schulserver einzuhacken, um die Noten der Klassenschönheit zu frisieren, in einer Art Besserungsanstalt landet. Dort wird er zur "Nummer 7" in einer Gruppe von Kleinkriminellen, die alle wegen einer besonderen Begabung aufgefallen sind und dort von Anstaltsleiter Fredersen (gespielt vom Dortmunder "Tatort"-Kommissar Jörg Hartmann) und seinem Mitarbeiter Isaak (Jens Harzer) in diesen Talenten gefördert werden sollen.

Sam merkt bald, dass es nicht mit rechten Dingen zugeht. Jugendliche verlieren ihr Gedächtnis, und Girl 8, Lara (Emilia Schüle), bestärkt ihn in dem Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Die Suche nach dem Geheimnis der Anstalt bringt die beiden und Sams Kumpel Luis (Ben Münchow als Boy 6) auf die Spur einer Verschwörung riesigen Ausmaßes - und in Lebensgefahr.

Die deutsche Filmversion der Geschichte, die Regisseur Lourens Blok in den Niederlanden bereits auf die Leinwand brachte, ist überaus spannend. Die besondere Stärke sind neben der Leichtigkeit, mit der die düstere Geschichte erzählt wird, die beiden Hauptdarsteller.

(dpa)
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