"Gregs Tagebuch" Ein Chaotischer Familienausflug

Düsseldorf · Fünf Jahre mussten die Kino-Fans von Gregory Heffley, genannt Greg, warten. Nun darf der vorlaute Elfjährige erneut auf großer Kinoleinwand Abenteuer bestehen.

 Greg (Jason Drucker, l.) möchte mit seiner Familie zur Großmutter. Die Fahrt dauert aber länger als erwartet.

Greg (Jason Drucker, l.) möchte mit seiner Familie zur Großmutter. Die Fahrt dauert aber länger als erwartet.

Foto: dpa, scg wie

"Gregs Tagebuch - Böse Falle!" ist die vierte Adaption der Kinderbuchreihe des Amerikaners Jeff Kinney (Originaltitel: "Diary of a Wimpy Kid"), von der in Deutschland bereits elf Bände erschienen sind. Die Regie zur quirligen Familienkomödie hat David Bowers übernommen, der auch die beiden Vorgängerfilme von 2011 und 2012 inszeniert hat.

Ausgetauscht allerdings wurde die Besetzung der Hauptfiguren: So wird Gregs Mutter nicht mehr von Rachael Harris, sondern von Alicia Silverstone ("Clueless") verkörpert. Anstelle von Zachary Gordon schlüpft Jason Drucker in die Rolle des Greg. Tom Everett Scott gibt sein Debüt als Gregs Vater.

Zur Geschichte: Gregs Großmutter möchte in großer Runde ihren 90. begehen. Klar, dass die Enkel nicht fehlen dürfen. Also quetscht sich Greg samt Geschwistern und Eltern in die Familienkutsche. Dass Greg noch ganz andere Pläne hegt - unbedingt möchte er einen Abstecher zu einer Videospiel-Messe machen - ahnen seine zunächst bestens aufgelegten Eltern nicht.

Dass dieser Road-Trip unter keinem guten Vorzeichen steht, schwant Gregs Erziehungsberechtigten indes recht bald. Schon der erste Zwischenstopp in einem schmierigen Horror-Motel erweist sich als mittlere Katastrophe. Weitere Überraschungen auf diesem Familien-Ausflug: heißhungrige Möwen, ein hinterhältiger Motel-Nachbar, ein zwar süßes, jedoch für Trubel sorgendes Baby-Schwein. Bald spricht alles dafür, dass Großmama ohne Enkel Geburtstag feiert.

Auch wenn nicht jeder der Gags zündet, handelt es sich doch bei der vierten Kino-Adaption von "Gregs Tagebuch" um ein kurzweiliges, durchaus hintersinniges Abenteuer für (fast) die ganze Familie. So wartet die chaotische Komödie auch mit manch hübschem Seitenhieb auf eine mobiltelefonabhängige Gesellschaft auf: Gregs Mutter hat der Familie für die Dauer des Ausflugs ein Handy-Verbot auferlegt.

Kein Mitglied der Heffley-Familie sorgt für so viele Lacher wie Gregs ebenso älterer Bruder. Nicht nur, dass Rodrick (Charlie Wright) in einer Metal-Band namens Löded Diper (etwa: volle Windel) spielt, er hat auch Probleme damit, die Geschlechter auseinander zu halten. Des Öfteren muss man zudem an ein ähnlich gelagertes Roadmovie und Familien-Abenteuer denken: "Little Miss Sunshine" von 2006.

Gregs Tagebuch - Böse Falle!, USA 2017 - Regie: David Bowers, mit Tom Everett Scott, Alicia Silverstone, Jason Drucker, 91 Min.

(dpa)
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