Kurzkritik Einblicke in die Kunst des Regierens

Wer wissen will, wie die praktische Arbeit eines Ministerialbeamten aussieht, findet im Buch von Manfred Mai reichlich Anschauungsmaterial. Akribisch trägt der Referatsleiter der nordrhein-westfälischen Staatskanzlei alle Formen der Zuarbeit für eine Regierung zusammen und spart auch das Spannungsverhältnis zwischen Exekutive, Parlament, Zivilgesellschaft, Lobby-Gruppen und Medien nicht aus.

Das Ganze stellt er in einen politologischen Zusammenhang, so dass die Bewertung der Arbeit der Ministerialbürokratie ein wissenschaftliches Fundament bekommt. Damit wird das Buch aber etwas langatmig und übergenau. Und wer auf Anekdoten hofft, wird enttäuscht. Was bleibt, ist eine gründliche Analyse, die wenig überrascht. kes

(RP)
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