"Game of Thrones" George R.R. Martin erzählt seine Idee vom Ende

Düsseldorf · In der blutigen Welt von "Game of Thrones" läuft von der ersten Szene an alles auf ein fulminantes Ende hinaus. Leid geplagte Fans befürchten sogar eine regelrechte Apokalypse. Nun hat Autor George R.R. Martin in einem Interview geschildert, wie er sich das Finale vorstellt.

 George R.R. Martin schwebt ein differenziertes Ende seines Epos' vor.

George R.R. Martin schwebt ein differenziertes Ende seines Epos' vor.

Foto: dpa, bom fux

Die monumentale Reihe "Game of Thrones", in Deutschland unter dem Titel "Das Lied von Eis und Feuer" erschienen, ist gespickt mit Tod, Sex, Intrigen und Gewalt. Eine Spezialität des Autors ist der unerwartete Abschied von zentralen Charakteren.

Angesichts wachsender Komplexität der kunstvoll ineinander verwobenen Handlungsstränge war in Fankreisen bereits die Befürchtung aufgekommen, Autor Martin könnte den Überblick verloren haben. Der womöglich einzige Ausweg: Ein blutrünstiges Finale, in dem alle verheißungsvollen Andeutungen in Schutt und Asche aufgehen.

Erstmals hat Martin (66) sich nun zu seinen Vorstellungen vom Ende der Serie geäußert. Von der US-Zeitung "Observer" befragt, ob seine Geschichte denn in einer alles vernichtenden Apokalypse enden werde, wies er solche Gedanken weit von sich.

Den Schluss habe er zwar noch nicht geschrieben, doch das sei sicherlich nicht seine Absicht. Er strebe vielmehr einen "bittersüßen Ton an." Damit orientiert sich Martin erneut an seinem großen Vorbild, dem Herrn der Ringe von J.R.R. Tolkien: Die berühmte Fantasy-Geschichte lässt Tolkien mit einem großen Sieg des Guten enden, rührt aber einen bitteren Unterton mit ein: Hauptfigur Frodo verlässt gezeichnet von den erlittenen Strapazen das Land für immer.

"Frodo ist niemals wieder ganz der Alte und geht weg nach Aman und die anderen Leute leben ihr Leben", sagt Martin mit Blick auf sein Vorbild. "Alles was ich sagen kann, ist dass das in etwa der Ton ist, den ich anstrebe. Ob ich das hinbekomme oder nicht, müssen am Ende Leute wie Sie oder Fans beurteilen", sagte Martin dem "Observer."

Was das für den Verlauf von "Game of Thrones" bedeutet, lässt sich kaum sagen. Die Chance aufs Überleben ist minimal gestiegen.

(pst)
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