Wissen Fit durch den Tag

Düsseldorf · Egal ob man schläft oder spielt: Immer passt unser Körper auf, dass wir möglichst nicht krank werden. Darum kümmert sich unser Immunsystem. Das ist so etwas wie die Schutztruppe unseres Körpers.

Wissen: Fit durch den Tag
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"Meistens funktioniert das wunderbar", sagt die Ärztin Yvonne Deleré — ohne dass wir etwas dafür tun müssen. Bei manchen Krankheitserregern muss die Schutztruppe aber erst lernen, wie sie die Erreger unschädlich macht. Dazu muss sie ab und zu Kontakt mit den Erregern haben. "Wenn man dann krank wird, lernt das Immunsystem dazu", sagt die Ärztin. Bei jedem Schnupfen kann das Immunsystem also trainieren. Wenn der Krankheitserreger das nächste Mal auftaucht, weiß das Immunsystem eher, wie es sich wehren kann.

Training für den Körper

So ähnlich funktioniert auch eine Impfung. "Manche Krankheiten, die gefährlich sein können, bekommt man nach einer Impfung nicht mehr oder nicht mehr so stark", sagt die Expertin. Die meisten Kinder sind zum Beispiel gegen Masern geimpft. Sie bekommen diese Krankheit oft auch Jahre nach dem Impfen nicht. "Eine Impfung soll das Immunsystem trainieren", sagt Yvonne Deleré. Das funktioniert meist, ohne davon krank zu werden. Es gibt aber auch Menschen, die finden das Impfen nicht so gut. Sie glauben, dass es nicht gesund ist. In dem Impfstoff, den man bei einer Impfung bekommt, steckt etwa nur ein Teil eines Erregers. "So kann das Abwehrsystem den Erreger kennen lernen und sich damit beschäftigen, ohne dass man daran erkrankt", sagt die Expertin. Wenn später mal der echte Erreger auftaucht, ist der Körper vorbereitet. Und das Immunsystem kann ihn bekämpfen. Bei manchen Krankheiten muss man aber nach ein paar Monaten oder Jahren noch mal zum Impfen. Dann wird das Gedächtnis des Immunsystems aufgefrischt.

Schlafen und Spielen

"Das ist gut für die Abwehrkräfte!" Diesen Satz sagen Erwachsene gern mal. Nämlich dann, wenn sie erklären wollen, warum man viel Salat und Gemüse essen soll. Ärzte sagen: Ein bisschen kann man tatsächlich tun, damit das Immunsystem gut funktioniert. So ist es wichtig, genug zu schlafen oder draußen zu spielen. Davon hat unser Immunsystem wirklich etwas. Ärzte sagen, dass es vor allem darum geht, dass man sich bewegt. Gesunde Ernährung ist zusätzlich gut für das Immunsystem. Das heißt aber vor allem, dass man viele verschiedene Dinge essen soll. Nur rohes Gemüse zu essen, wäre also nicht unbedingt gesund.

Alle helfen mit

Das Hirn ist im Kopf, das Herz in der Brust. Aber wo sitzt das Immunsystem? Das lässt sich nicht so einfach sagen. Denn es ist im ganzen Körper verteilt. Damit sich der Körper gegen giftige Stoffe, Krankheiten und andere Eindringlinge wehren kann, bekommt er Hilfe: von der Haut, dem Magen und auch von den Schleimhäuten in Mund und Nase. Im Körper gibt es viele Organe, die für das Immunsystem wichtige Spezialaufgaben übernehmen — zum Beispiel die Mandeln. Die sitzen rechts und links unterhalb der Ohren. Sie sind eine Art Filter für Krankheitserreger. Wenn unser Abwehrsystem viel zu tun hat, merkt man das manchmal an den Mandeln. Die sind dann nämlich geschwollen und tun weh.

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