Teletest Scientology TV

Weimar (RPO). Ostern kommt. Und damit viele Filme. Dennoch empfiehlt der Teletest auch anderes. Eine Dokumentation über Turnschuhe. Sowie eine Serie mit einer guten Ehefrau. Sowie das Konzert einer Band, die so gut ist, dass sie eigentlich The XXXXXXXXX heißen müsste.

 Wer schon Geld verbrennen verrückt findet, hat Scientology noch nicht kennengelernt.

Wer schon Geld verbrennen verrückt findet, hat Scientology noch nicht kennengelernt.

Foto: ddp, ddp

Bis nichts mehr bleibt | Drama |
Mittwoch, 31. März, 20.15 — 21.45 Uhr, ARD

Inhalt Frank will das Sorgerecht für seine kleine Tochter. Das ist nicht so einfach: Schließlich ist seine Exfrau bei Scientology. Genauso wie früher mal Frank. Doch als er ausstieg, fingen die Probleme erst richtig an.

Warum anschauen? Ein TV-Film über Scientology. Was als heißes Eisen bezeichnet wird, sollte eigentlich der Normalzustand sein: sich kritisch mit Glaubensgemeinschaften auseinanderzusetzen.

Man lernt noch mehr über Scientology. wenn man sich die South-Park-Folge "Trapped in the Closet" ansieht. Dort spielt dann auch eine Tom-Cruise-ähnliche Figur mit.

Good Wife | Serie |
Mittwoch, 31. März, 22.10 — 23.10 Uhr, Pro7

Inhalt Alicia ist überrascht: Ihr Mann, für den sie vor 13 Jahren ihre Tätigkeit als Anwältin aufgab, findet sich im Blitzgewitter wieder. Wegen diverser unschöner Affären. Alicia bleibt keine andere Wahl, als in ihren Beruf zurückzukehren.

Warum anschauen? Eine amerikanische Serie mit Anwälten? Was gewöhnlich klingt, ist hier ebenso dramatisch wie fesselnd. Was an der Vielschichtigkeit der (Frauen)figuren liegt.

Man lernt Julianna Margulies, bestens bekannt aus "E.R.", hat in diesem Jahr berechtigterweise den Emmy für ihre Rolle als Alicia erhalten.

Sneakers — Der Kult der Turnschuhe | Doku |
Donnerstag, 1. April, 21.45 — 22.40 Uhr, Arte

Inhalt Der Turnschuh — erst günstig hergestellt, später teuer verkauft und am Ende identitätsstiftendes Statussymbol. Diese Doku erklärt den Werdegang vom Gebrauchsgegenstand zum Phänomen.

Warum anschauen? 26 Milliarden Dollar pro Jahr verdienen sich nicht von allein. Deshalb wird fleißig an einem Image gestrickt, welches allen hilft: Produzenten gleichermaßen wie Konsumenten.

Man lernt jede Menge verliebte HipHop-Größen kennen, die vom Objekt ihrer Begierde schwärmen.

Die Brücke nach Terabithia | Kindheitsdrama |
Samstag, 3. April, 20.15 — 22.00 Uhr, Pro 7

Inhalt Jesse und Leslie sind Kinder. Und Außenseiter. Auch deshalb schaffen sie sich ein Fantasiereich. Bis eine Tragödie geschieht.

Warum anschauen? Wer hier einen Fantasyfilm mit seltsamen Hexen und uralten Trollen erwartet, sollte lieber ins zeitgleich laufende "My Swinging Sixties — Gottschalks Zeitreise" schalten. Wer stattdessen eine ernsthafte und deshalb berührende Auseinandersetzung über das Drama der Kindheit sehen möchte, schaut "Terabithia" an.

Man lernt die gelungene Verfilmung eines der beliebtesten amerikanischen Jugendbücher kennen.

Rockpalast: The XX | Musik |
Montag, 5. April, 0.15 — 1.45 Uhr, WDR

Inhalt Aufzeichnung eines Konzert vom Januar im holländischen Groningen.

Warum anschauen? Kaum eine Band hat im letzten Jahr mehr Aufsehen erregt als "The XX". Minimalistischer und unterkühlter Shoegazerpop, der gleichzeitig die Zeit um dreißig Jahre zurückdreht und dennoch absolut in der Gegenwart stattfindet.

Man lernt eine Band kennen, die glücklicherweise noch nicht ganz verstanden hat, wie großartig sie eigentlich ist.

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