Mein Herz schlägt schneller Der beste Trickfilm des Jahres

Düsseldorf (RPO). In unserer unregelmäßigen Reihe "Cineastische Vorfreuden" geht es diesmal um einen nicht für möglich gehaltenen Trickfilm und eine zumindest seltene Empfehlung - und das ganze ausnahmsweise sogar mit zwei Trailern versehen.

 Kein Oscar 2010, aber eine fanastische Sprechrolle 2010: George Clooney.

Kein Oscar 2010, aber eine fanastische Sprechrolle 2010: George Clooney.

Foto: AP, AP

Undenkbar schien, dass Regisseur Wes Anderson jemals das von ihm geschaffene Genre (skurrile Melancholie-Komödien-Dramen) verlässt und dann gleich auch noch soweit. Denn "Der fantastische Mr. Fox" ist ein Trickfilm. Anderson bleibt sich dann aber doch treu, geht altmodisch ans Werk und schafft so auch im Trickfilm eine unverwechselbare Bildsprache.

"Mr. Fox" ist mit Stop-Motion-Technik gedreht. Der Kameramann macht ein Bild, verändert sein Objekt minimal und nimmt dann das nächste Bild auf. So sind die Wallace-und-Gromit-Filme und auch Tim Burtons "Nightmare Before Christmas" entstanden. Und ebenso wie die gerade genannten ist "Der fantastische Mr. Fox" gleichermaßen für Kinder (die große Freude an den vielen Ideen des Meisterdiebes Fox und seiner Kumpels von Maulwurf bis Dachs haben) als auch für Erwachsene (denen Anderson eine kluge Kapitalismuskritik und grandiose Dialoge dazupackt) geeignet.

Der seltene Tipp zum Film betrifft die Sprache. Der Verfasser empfiehlt englische Originalversionen nur unwesentlich häufiger als belgische mit Untertiteln in Mandarin. In diesem Fall aber sind die Stimmen der Tiere so großartig besetzt (George Clooney, Bill Murray, Owen Wilson, Jarvis Cocker, William Dafoe), dass hier zumindest die Trailer in beiden Sprachen stehen — damit nachher keiner sagen kann, es hätte ihm keiner gesagt.

"Der fantastische Mr. Fox" startet am 13. Mai in den deutschen Kinos.

(hdf)
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