Nach dramatischer Todesbitte 14-Jährige will weiter durchhalten

Santiago · Valentina Maureira aus Chile leidet an Mukoviszidose. In einem Video auf Youtube appellierte sie vor einem Monat an die Präsidentin ihres Landes. Damals hatte die 14-Jährige nur einen Wunsch: sterben. Die vielen Reaktionen auf ihr Video haben die Jugendliche jetzt umgestimmt.

 Valentina Maureira und Chiles Staatspräsidentin Michelle Bachelet.

Valentina Maureira und Chiles Staatspräsidentin Michelle Bachelet.

Foto: ap

Mit einem dramatischen Ruf nach Sterbehilfe hatte vor einem Monat ein 14-jähriges Mädchen in Chile die Welt bewegt. Valentina Maureira leidet an Mukoviszidose, einer unheilbaren Lungenkrankheit. Die Krankheit verläuft chronisch. Sie schädigt zahlreiche Organe, vor allem die Lunge, durch immer wiederkehrende Infektionen. Ihr Bruder war im Alter von sechs Jahren an Mukoviszidose gestorben. Valentina sagte in einem Youtube-Video, sie sei frustriert, dass sie keine Optionen habe und dass ihr die Krankheit Lebensqualität nehme.

"Ich muss dringend die Präsidentin sprechen, weil ich es leid bin, mit dieser Krankheit zu leben", sagte Valentina, "ich brauche die Erlaubnis, um eine Spritze zu bekommen und für immer zu schlafen." Chiles Präsidentin Michelle Bachelet, selbst Kinderärztin, besuchte die an Mukoviszidose erkrankte Valentina Maureira im Katholischen Universitätskrankenhaus der Hauptstadt Santiago und unterhielt sich eine Stunde mit ihr. Was Präsidentin Bachelet mit Valentina und deren Vater besprach, wurde nicht bekannt.

Wie chilenische Tageszeitungen berichten sagte Valentina nach dem Gespräch, sie wolle nicht mehr sterben. "Es gibt Menschen, die mich dazu veranlasst haben, meine Meinung zu ändern." Nach der Veröffentlichung ihres Videos hätten sich viele Menschen bei ihr gemeldet und ihr Zuspruch gegeben, erklärte ihr Vater der Zeitung. Eindruck machten auf die 14-Jährige vor allem eine argentinische Familie mit mehreren erkrankten Kindern und ein seit 20 Jahren mit der Krankheit lebender Patient.

(cc)
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