Auswertung von Bewegungsprofilen Wann die Düsseldorfer in den Tag starten

Düsseldorf · Fast jeder hat heutzutage ein Mobiltelefon. Damit lassen sich die Bewegungen der Menschen nachvollziehen und auswerten. O2 hat das in einer Studie gemacht und festgestellt, wann die Deutschen in den Tag starten.

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Foto: dpa-tmn/Crosscall

Deutschland wird morgens um 7.29 Uhr aktiv. Der Durchschnitts-Düsseldorfer bleibt etwas länger liegen. Das hat die Studie "So bewegt sich Deutschland" des Mobilfunkbetreibers Telefónica, der Mutter von O2, ergeben.

Für die Untersuchung wurden die Bewegungsdaten von über 48 Millionen Handys im O2-Mobilfunknetz ausgewertet. "Insgesamt fallen dabei jeden Tag rund fünf Milliarden einzelne Datenpunkte an", erklärt Jens Lappoehn, Geschäftsführer der Telefónica-Tocher Next, die für die Studie verantwortlich ist. Diese würden in einem mehrstufigen Verfahren anonymisiert, so dass keine Rückschlüsse auf einzelne Nutzer möglich seien.

Die Auswertung der Daten ergab, dass an einem durchschnittlichen Wochentag in Deutschland 161 Millionen Fahrten von mehr als zwei Kilometern Länge stattfinden. Sehr unterschiedlich sind dabei die Pendlerstrecken in den einzelnen Bundesländern.

  • Mit rund 30 Kilometern legen die Einwohner von Mecklenburg-Vorpommern morgens im Schnitt die längsten Strecken zurück.
  • Die kürzesten Wege im Bundesgebiet haben die Berliner mit knapp sieben Kilometern.
  • In NRW legt ein Durchschnittspendler rund elf Kilometer zurück.

Aus den Daten lässt sich etwa auch ablesen, wann sich die Menschen in einzelnen Stadtteilen auf den Weg zur Arbeit machen. Für Düsseldorf ergibt das ein sehr heterogenes Bild:

  1. Die Bewohner der südlichen Stadtteile Garath, Hellerhof und Urdenbach sind Frühaufsteher. Sie starten zwischen 7.13 Uhr und 7.19 Uhr in den Tag.
  2. In den Stadtteilen Wersten, Eller, Gerresheim, Rath sowie Kalkum und Kaiserswerth bleiben die Menschen etwas länger liegen, starten zwischen 7.30 Uhr und 7.40 Uhr.
  3. Deutlich langsamer angehen lassen es die Bewohner morgens im Linksrheinischen: In Heerdt, Lörick, Oberkassel und Niederkassel setzen sich die Menschen erst zwischen 8.24 Uhr und 8.43 Uhr in Bewegung.
  4. Geradezu als Langschläfer muss der Durchschnittsbewohner den Daten zufolge in Stadtmitte bezeichnet werden: Im Postleitzahlbereichen 40210 und 40211 geht es um 9.16 Uhr bzw. 9.04 Uhr los, im Bereich 40212 gar erst um 11.19 Uhr. Das mag aber mit den zahlreichen Hotels dort und entsprechend lang schlafenden Touristen zusammenhängen.
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Foto: dpa-tmn/Garmin

Telefónica Next stellt die erhobenen Daten über Verkehrsströme etwa Planern in den Bereichen Öffentlicher Nahverkehr und Städtebau zur Verfügung. Sie werden laut Unternehmen bereits in mehreren Projekten eingesetzt, zum Beispiel zur Optimierung des Regionalverkehrs in Berlin-Brandenburg.

(csr)
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