Smartphone-Vergleich Samsung Galaxy S7 vs. Galaxy S7 Edge - welches ist besser?

Düsseldorf · Das Samsung Galaxy S7 und das S7 Edge gehören wohl derzeit zum Besten, was die Android-Welt zu bieten hat. Doch für welches Modell soll man sich entscheiden? Das klassische S7 oder das S7 Edge, mit dem über die Seiten fließenden Display? Wir haben beide einem zweiwöchigen Alltagstest unterzogen.

Samsung Galaxy S7 Edge vs. Galaxy S7 - welches soll man kaufen?
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Samsung Galaxy S7 Edge vs. Galaxy S7 - welches Smartphone soll man kaufen?

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Foto: Christoph Schroeter

Schaut man sich das Samsung Galaxy S7 und das Galaxy S7 Edge an, fallen zwei Dinge ins Auge: Das Edge ist ein wenig größer und es hat dieses faszinierende Display, welches leicht gebogen an den Rändern um das Gerät herumfließt. Diesem hat es auch seinen Namen zu verdanken. "Edge" heißt übersetzt "Kante".

Der Bildschirm

Der Bildschirm des Galaxy S7 ist 5,1 Zoll groß, der des Edge 5,5 Zoll. Bei der Auflösung gibt es keine Unterschiede, sie beträgt in beiden Fällen fast schon übertriebene 2560×1440 Pixel. Das führt kurioserweise dazu, dass das Display des günstigeren S7 mit einer höheren Pixeldichte aufwarten kann: 577 ppi (S7) gegenüber 534 ppi (Edge). Aber allen Ernstes, ein Unterschied wird da nur schwierig auszumachen sein.

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Der Blickwinkel

Dafür kann das Display des S7 Edge an anderer Stelle punkten, nämlich beim Blickwinkel. Kippt man das Smartphone langsam seitlich weg, so stellt sich beim S7 recht früh ein violetter Schleier über der Anzeige ein, kurz darauf ist diese gar nicht mehr zu erkennen. Beim S7 Edge bleibt die Anzeige so lange farbtreu, bis sie wegen des steilen Winkels einfach nicht mehr zu sehen ist.

Zur Ehrenrettung des S7 sei gesagt, dass sich die Violettverfärbung erst bei einem recht steilen Winkel zeigt, in dem man normalerweise ohnehin nicht auf sein Handy schaut.

Dann ist da noch der gebogene Bildschirm des S7 Edge. Es schaut im Normalbetrieb einfach deutlich edler aus, wenn die Anzeige seitlich umläuft, das muss man dem großen Bruder des S7 lassen. Ein wirklicher Nutzen aber konnte im zweiwöchigen Test nicht festgestellt werden.

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Foto: dpa, tsn sir

In den Einstellungen lassen sich beim S7 Edge ein oder mehrere Menüs auswählen, die dann seitlich an einer Lasche über den Bildschirm gezogen werden können. Die zeigen beispielsweise das Wetter an oder andere häufig genutzte Apps - aber nichts, was einen wirklich weiterbringt und was man nicht auch an anderer Stelle finden könnte.

Usability

Jedoch hat sich gezeigt, dass das gebogene Display auch so seine Haken hat. Hält man ein Smartphone in der Hand, liegt es auf der Handfläche und man umfasst es leicht mit den Fingern, damit es nicht wegrutscht. Dabei berührt man jedoch beim Edge bereits das Display. Die Gefahr ist beim S7 Edge noch größer als beim Vorgänger, des Galaxy S6 Edge, da das Display beim neueren Modell noch etwas weiter um die Seite läuft.

Das Problem dabei: Nicht selten ist es im Test passiert, dass man mit der Halte-Hand seitlich auf dem Display ein App-Icon oder eine andere sensitive Stelle berührt und sich eine App plötzlich schließt oder eine andere, nicht gewollte Aktion ausgeführt wird. Das kann sehr nervig sein.

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Foto: afp, js/mpb

Auch Selfies werden so zum Problem. Typischerweise hält man dabei das Smartphone ja so, dass man am Rand das Display berührt. Drückt man dann aber den Auslöser, wird beim S7 Edge oftmals kein Foto aufgenommen, weil das Display eine Doppelberührung registriert. Das blockiert offenbar den Auslöser. Da wird manch einer sein Galaxy S7 Edge schon verflucht haben.

Akku

Ein Punkt, der wieder für das teurere S7 Edge spricht, ist der Akku. Hat Samsung beim kleineren Galaxy S7 einen Kraftspender mit einer Kapazität von 3000 mAh verbaut, hat die Batterie im Galaxy S7 Edge satte 3600 mAh. Zwar verbraucht das größere Display auch mehr Strom, doch hatten wir am Ende des Tages beim S7 Edge noch mehr Reserven übrig.

Fazit:

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Foto: afp, Jack Taylor

Bei absolut identischer Ausstattung unter der Haube, haben beide Smartphones - sowohl das Galaxy S7 als auch das Galaxy S7 Edge - herausragende Displays. Das eine kann mit einer größeren Pixeldichte aufwarten, das andere hat den edel über die Ränder laufenden Bildschirm.

Vielleicht ist es die Größe - 5,1 gegenüber 5,5 Zoll -, die letztendlich zur Kaufentscheidung führt, vielleicht auch der potentere Akku beim Edge. Oder natürlich die knapp 100 Euro, die man bei normalen Galaxy S7 weniger auf den Tisch legen muss.

Nach dem Test würden wir uns für das Galaxy S7 entscheiden, weil es doch etwas besser in der Hand liegt und weil die oben genannten Probleme mit den ungewollten Berührungen des Displays beim Edge dann doch zu störend waren.

(csr)
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