Zeitreise durch die Handy-Netze Was ist 3G-Netzabdeckung?

Nachdem sich der Mobilfunk in den 90er Jahren in Deutschland etablierte, beschränkte sich die Handy-Nutzung zunächst auf das Telefonieren und das Versenden von SMS-Nachrichten. Die Netzabdeckung war noch nicht weit fortgeschritten. Wie es bis heute weiterging, erfahren Sie hier.

Mit der GSM-Technik (Global System for mobile Communications), die auch als zweite Mobilfunkgeneration bezeichnet wird, wurde es dann mit dem GPRS-Dienst (General Packet Radio Service) möglich, eine Datenübertragungsgeschwindigkeit zwischen 40 und 55 kBit/s zu erreichen. Noch heute nutzen einige Handy-Besitzer, egal ob Prepaid- oder Tarif-Smartphone, das GSM-Netz, wenn ein schnelleres Netz nicht zur Verfügung steht, da die Netzabdeckung sehr gut ist.

Die dritte Generation der Mobilfunkstandards (3G) ist die UMTS-Technik (Universal Mobile Telecommunications System). Hiermit sind wesentlich höhere Datenübertragungsraten (bis zu 3,6 MBit/S) möglich, als mit dem 2G-Standard. Zudem sind mit der Ausbaustufe HSDPA (High Speed Downlink Packet Access) noch 7,2 MBit/s erreichbar.

Dank dieser schnellen Internet-Anbindung bahnten sich die Smartphones ihren Erfolgsweg. Das mobile Internet feierte seinen Durchbruch. Bei der Versteigerung der UMTS-Lizenzen im Jahr 2000 bezahlten die Mobilfunkanbieter Telekom, Vodafone, O2 und E-Plus rund 50 Milliarden Euro.

Die vierte Generation (G4) ist derzeit mit LTE (Long Term Evolution) erreicht und wird in Deutschland seit dem Jahr 2011 ausgebaut. Dabei verspricht LTE eine mobile Surfgeschwindigkeit von 100 MBit/s und mit LTE Advanced bis zu 1000 MBit/s.

Viele Handy- und Surfstick-Nutzer scheuten zunächst die höheren Kosten für einen LTE-Vertrag und nutzen weiterhin das UMTS-Netz für den mobilen Internetzugang. Mittlerweile ist die LTE-Netzabdeckung aber sehr gut ausgebaut und viele Anbieter wie die Telekom, Vodafone oder O2 bauen LTE in ihre Tarife mit ein.

In den ländlichen Regionen verwenden die Anbieter Telekom, Vodafone und O2 Frequenzen um 800 MHz und in Städten zwischen 1800 und 2600 MHz. Hingegen funken die UMTS-Netze im Bereich um 2100 MHz. Hier gilt: Je niedriger die Frequenzen, desto besser sind die Ausbreitungsbedingungen.

Auf ihren Webseiten informieren die Netzbetreiber Telekom, Vodafone und O2 darüber, in welchen Regionen die Breitbandnetze genutzt werden. Unterschieden wird auf den Übersichtskarten zur Netzabdeckung zwischen 2G, 3G und 4G.

Bei der Wahl zwischen 3G und 4G kommt es immer auf das persönliche Nutzerverhalten an. Grundsätzlich ermöglichen beide Netze ein schnelles Surfen im Internet. In viele Tarife, unter anderem auch Prepaid oder Flat-Tarife, wurden bereits die 4G-Netze integriert. Mehr zum Thema 3G und 4G erfahren Sie hier: Was bedeutet GSM-Netzabdeckung? und Wofür brauche ich eine LTE-Netzabdeckung?

Mehr zum Thema Netzabdeckung finden Sie im Artikel GPS, UMTS und LTE im Überblick: Netzabdeckung — wohin geht die Zukunft? oder auf unserer Special-Seite

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