Echtglas, Ultra-Clear oder Non-Reflecting? Handy-Displayschutzfolie — Tipps für die Auswahl

Zumindest für ein teures Smartphone lohnt es sich, eine Displayschutzfolie anzuschaffen. Vor dem Kauf einer Schutzfolie sollten Sie sich jedoch über die unterschiedlichen Materialarten informieren, um Enttäuschungen zu vermeiden.

Sollten Sie großen Wert auf zusätzliche Funktionen legen, wie zum Beispiel einen Blickschutz oder eine Entspiegelung, müssen Sie sich mit der Verdunklung des Displays abfinden. Zudem kann es zu Einschränkungen der Displayeigenschaften kommen. Auch die Anzeigequalität kann sich verschlechtern. Während Sie mit einer Non-Reflecting-Folie noch recht gut fahren, wird der alltägliche Gebrauch bei Privacy- oder Mirror-Folien in der Regel eingeschränkt.

Wenn Sie das Display Ihres iPhones oder Samsung-Handys schützen möchten, ohne dass sich die Touchscreen-Eigenschaften verändern, wählen Sie am besten eine klare Displayschutzfolie. Das natürlichste und kostengünstigste Ergebnis bietet eine Ultra-Clear-Folie aus Kunststoff. Eine exklusive Variante stellt die Echtglas-Folie dar, die mit einer längeren Haltbarkeit sowie einer sehr guten Haptik überzeugen kann.

Für die Qualität einer Schutzfolie sind die Härte, Materialstärke, Lichtdurchlässigkeit und auch die Sensibilitätsveränderung des Touchscreens maßgeblich. Je härter die Displayfolie — desto widerstandsfähiger ist sie auch gegen Kratzer. In der Regel wird der Härtegrad in Bleistifthärten angegeben. Im europäischen Raum gibt es die folgenden Abkürzungen:

  • Black (B) für eine weiche Härte
  • Hardblack (HB) für mittlere Härte
  • Hard (H) für harte Oberfläche

Die Zahlen 1 bis 9 geben noch einmal zusätzlich an, wie hart die Oberfläche ist. So ist zum Beispiel H9 wesentlich härter als H1.

Die sogenannte selbstheilende Folie steht im Kontrast zur maximalen Härte, da diese einem anderen Zweck dient, nämlich flexibel und weich ist. Bei Belastung verformen sich diese Folien entsprechend. Zudem können sich diese Folien aufgrund ihrer hohen Eigenelastizität in ihren Ausgangszustand zurückformen. Leider sind diesem Mechanismus aber Grenzen gesetzt, denn wenn die Belastung zu lange anhält, wird die Folie durch die Überforderung nachhaltig geschädigt.

Auch die Materialstärke ist ein wichtiges Kriterium, denn wenn diese zu hoch ausgewählt wird, kann die Lichtdurchlässigkeit und die Sensibilität negativ beeinflusst werden. Das Touchscreen-Display reagiert verzögert und die Helligkeit leidet.

Hilfreiche Tipps für das Anbringen einer Displayschutzfolie bekommen Sie im Artikel Ohne Schmutz und Luftblasen: Handy-Displayschutzfolie richtig anbringen.

Zurzeit werden die folgenden Displayschutzfolien angeboten:

Die Ultra-Clear-Folien dienen vorwiegend zum Displayschutz und sollen die Sensibilität des Touchscreens nicht beeinflussen. In der Regel liegt die durchschnittliche Bleistifthäre zwischen H2 und H5, womit eine recht gute Kratzfestigkeit erreicht wird. Im Vergleich zum Echtglas gibt es aber bei der Ultra-Clear-Folie einen fühlbaren Unterschied, denn durch die dünne Materialstärke wird eine hohe Lichtdurchlässigkeit erreicht. Die Ultra-Clear-Folien sind sehr günstig.

Etwas teurer sind Echtglas-Folien, die sich durch eine sehr gute Haptik auszeichnen. So ist die Folie vom echten Displayglas kaum zu unterscheiden. Materialbedingt ist die Härte der Echtglas-Folie bis zu dreimal härter als eine normale Folie (H7 bis H9). Häufig sind die Folien jedoch wesentlich dicker als die Kunststoffvarianten, weshalb die Lichtdurchlässigkeit reduziert werden kann.

Non-Reflecting-Folien sind, wie der Name schon sagt, dafür konzipiert, dass es bei hoher Sonneneinstrahlung keine Spiegelungen im Display gibt. Problematisch ist, dass die Lichtdurchlässigkeit weitestgehend verloren geht und das Display dunkler wird. Zudem minimiert sich der Kontrast des Displays im Vergleich zu herkömmlichen Folien. Wiederum von Vorteil ist die gute Haptik, da die Non-Reflecting-Folien sehr dünn sind.

Privacy-Folien stellen eine Besonderheit dar, denn durch die senkrecht angebrachten Lamellen reduziert sich der Betrachtungswinkel auf dem Display um bis zu 30 Grad. Größere Betrachtungswinkel erzeugen ein schwarzes Display, womit neugierige Blicke verhindert werden. Der Kontrast leidet allerdings, was auf die geringe Lichtdurchlässigkeit zurückzuführen ist. Problematisch ist zudem, dass die Sensibilität aufgrund der Materialstärke beeinflusst wird.

Die Mirror-Folie bietet eine gute Optik. Der Kratzschutz fällt recht solide aus. Negativ beeinflusst wird jedoch die Lichtdurchlässigkeit. Zudem reduziert die spiegelnde Oberfläche die Lesbarkeit. Daher sind klare oder entspiegelte Folien eher empfehlenswert.

Ob sich eine Smartphone-Versicherung lohnt, hängt vor allem von dem Wert des Gerätes ab. Bei preiswerten Modellen, die bereits nach kurzer Zeit enorm an Wert verlieren, lohnt sich der Versicherungsabschluss in der Regel nicht. Hingegen kann es bei hochpreisigen Smartphones durchaus empfehlenswert sein, diese zu versichern.

Mittlerweile bieten viele Versicherungen auch den Handyschutz gegen Displayschäden, Diebstahl und vieles mehr an. Bei der Auswahl der Versicherung sollten Sie jedoch vorsichtig sein und unbedingt das Kleingedruckte lesen. Prüfen Sie die Versicherung zunächst auf die versicherten Schäden:

  1. Displaybruch
  2. Schäden durch Gehäusebruch/Stürze, Wasser oder Brand
  3. Diebstahl
  4. Schäden durch Überspannung oder Kurzschluss
  5. Schäden durch Bedienungsfehler
  6. Konstruktionsfehler

Sehen Sie sich danach die Vertragsbedingungen an:

  1. Vertragslaufzeit
  2. Wartefrist
  3. Kündigungsfrist
  4. Selbstbeteiligung
  5. maximale Deckungssumme
  6. Beitragsrückzahlung und Rabatt
  7. weltweiter Versicherungsschutz

Auch die Serviceleistungen der jeweiligen Versicherung sollten Sie prüfen. Es ist immer gut, wenn die Versicherungsmitarbeiter beispielsweise über eine kostenlose Rufnummer gut zu erreichen sind.

Mehr zum Thema Handy-Displayschutzfolien erfahren Sie im Artikel Die besten Handy-Displayschutzfolien.

Weitere Tipps zum Zubehör für Smartphones bekommen Sie in unserem Ressort Handyzubehör.

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