Tipps Tablets - darauf muss man beim Kauf achten

Düsseldorf · Tablets stehen zu Weihnachten sicherlich auf sehr vielen Wunschzettel in der Republik. Haupteinsatzgebiete der flachen Flunder: Durchs Netz surfen, Filme schauen und spielen. Wirklicher Spaß kommt dabei aber nur auf, wenn die Darstellungsqualität der Displays stimmt und der Akku nicht zu früh schlapp macht. Doch gerade hier zeigen viele Geräte Schwächen, wie die "Stiftung Warentest" jetzt ermittelt hat.

Test: Apple iPad Pro - kein echter Notebook-Ersatz
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Test: Apple iPad Pro 12,9 - kein vollständiger Notebook-Ersatz

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Foto: dpa, tsn

Tablet-Displays sollten mit satten Farben, einer hohen Helligkeit und Blickwinkelstabilität nicht nur optisch überzeugen. Die Bildschirme der Mobilgeräte sind gleichzeitig mitverantwortlich für eine flüssige Bedienung.

Doch gerade bei den Tablet-Displays gibt es große Qualitätsunterschiede, wie die Stiftung Warentest bei einem Vergleich von 15 Tablets festgestellt hat ("test"-Ausgabe 12/15). Die besten Geräte punkteten mit guten Farben, hoher Auflösung und starken Kontrasten. Am anderen Ende der Skala gab es aber auch Ausreißer nach unten, die Bilder unscharf und pixelig anzeigten und Texte nur schlecht lesbar darstellten.

Die Tester unterschieden zwischen kleinen Geräten mit Diagonalen zwischen 6,8 und 8,4 Zoll und größeren Tablets mit 8,7 bis 10,9 Zoll. Die Größe ist auch vom Einsatzzweck abhängig: Wer mit seinem Tablet viel unterwegs ist, wählt eher ein kleineres Modell. Soll das Gerät vor allem zu Hause zum Einsatz kommen, darf es meist auch größer sein.

Während die Entscheidung beim Betriebssystem zwischen Android und iOS im Wesentlichen eine Glaubensfrage bleibt, fällt das Windows-System vor allem wegen der wesentlich geringeren Auswahl an Apps hinter die anderen beiden Systeme zurück, so die Tester. Manche Windows-Programme lägen nur als Installationsdatei vor. Dann müssten Nutzer auf dem Tablet in den Desktop-Modus wechseln: Das sei aber kleinteilig und per Touch nur schwer bedienbar.

Bei der Akkulaufzeit gibt es den Testern zufolge große Unterschiede: 7 Stunden hielten die schwächsten Geräte durch, die besten Tablets liefen doppelt so lange. Enttäuschend waren die Kameras: Nur ein Tablet schaffte in dieser Kategorie ein "Gut", die anderen Tablet-Kameras schnitten "befriedigend" oder nur "ausreichend" ab.

Wer unterwegs nicht nur in WLAN-Netzen surfen will, sollte auf einen SIM-Karten-Slot achten, raten die Warentester. Doch den haben längst nicht alle Geräte an Bord. Die Hersteller bieten oft Versionen ihrer Tablets sowohl mit als auch ohne Mobilfunkmodem. Wer darauf verzichten kann, spart mit der abgespeckten Variante den Angaben zufolge bis zu 120 Euro.

Apple: Neues Tablet iPad Pro im Vergleich mit der Konkurrenz
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iPad Pro im Vergleich mit der Konkurrenz

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Foto: Apple

Bei den kleinen Tablets erhielten drei Geräte die Note "gut", die übrigen vier schnitten "befriedigend" ab. Am meisten überzeugten das 475 Euro teure Samsung Galaxy Tab S2 8.0 LTE (SM-T715) mit der Note 1,6 und Apples iPad Mini 4 WiFi+Cellular 16 GB (Note 2,0) für 505 Euro.

Viermal "gut", dreimal "befriedigend" und einmal "ausreichend" vergaben die Tester bei den größeren Tablets. Hier liegt das 565 Euro teure Samsung Galaxy Tab S2 9.7 LTE (SM-T815) ganz vorne (Note 1,7), gefolgt vom 655 Euro teuren Sony Xperia Z4 Tablet LTE (SGP771) mit der Note 1,).

Aber auch günstigere Geräte erhielten ein "Gut": Das 295 Euro teure Asus Zenpad 19 LTE (Z300CL) mit der Note 2,3 und das 219 Euro teure Archos 101 Helium 4G (Note 2,5). Die Preise der getesteten Geräte bewegten sich insgesamt zwischen rund 140 und 650 Euro.

(dpa)
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