Babelfisch wird Realität Ein Ohrstöpsel übersetzt alle Sprachen
Düsseldorf · Stellen Sie sich vor, bei Ihrem nächsten Thailand-, China- oder Panama-Urlaub müssten Sie sich nicht mehr mit Sprachführern oder Übersetzungs-Apps herumschlagen, nein, Sie würden einfach alles verstehen. Ein Knopf im Ohr soll es möglich machen. Klingt nach dem Babelfisch aus "Per Anhalten durch die Galaxis", könnte aber bald Realität werden.
Wer den "Anhalter" gelesen hat, wird den Babelfisch kennen, dieses von Douglas Adams ersonnene Fabelwesen. Die Bewohner der dortigen Galaxie konnten sich diese sonderbare Kreatur einfach ins Ohr einführen.
Der Kleine lebte dann dort, ernährte sich von externen Gehirnwellen und schickte die Bedeutung dieser per Telepathie direkt ins Hirn seines Wirtes. Die Folge: Man versteht sämtlich gesprochene Sprachen. Toll, aber leider Science-Ficiton. Bis jetzt.
Das Start-up Waverly Labs nämlich plant, eben jenen Babelfisch - in elektronischer Form - auf den Markt zu bringen.
Wie soll das funktionieren? Man steckt sich einen Knopf ins Ohr, dieser ist per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden. Die Spracherkennung und die Übersetzung wird dann in Echtzeit von einem Clouddienst übernommen. Beide Gesprächspartner müssen einen solchen Knopf von Waverly Labs im Ohr haben.
Starten soll der Service mit den Sprachen Englisch, Spanisch, Französisch und Italienisch, weitere sollen hinzukommen, müssen dann allerdings käuflich erworben werden.
Das Projekt soll per Crowdfunding finanziert werden. Ein Paar Ohrhörer soll zum Start für 129 Dollar zu kaufen sein, später kosten die Knöpfe rund 300 Dollar.
Das Vorhaben hört sich fantastisch an, sollte es tatsächlich funktionieren. Schaut man sich aktuelle Spracherkennung und Übersetzer im Netz an, dürften die Entwickler noch einige Arbeit vor der Brust haben.