Krach mit Vermarkter Mediakraft Youtube-Star Simon Unge macht Schluss

Düsseldorf · Simon Unge zählt zu den Superstars auf Youtube. Millionen Fans folgen ihm auf seinen Kanälen "Ungefilmt" und "Ungespielt". Jetzt macht er beide dicht. Und zwar mit Wut im Bauch. Verantwortlich für seinen Abschied macht er seinen Vermarkter Mediakraft. Er lasse sich nur ungern wie einen "Scheißhaufen" behandeln.

In einem Rundumschlag verabschiedet sich Unge auf einem letzten Video und begründet seine Entscheidung. Titel des letzten Clips: "Die schwerste Entscheidung meines Lebens. #freiheit". Mit seinem radikalen Schnitt geht Unge viel verloren. Hunderttausende Abonnenten und Fans, das ist für einen Youtuber bares Geld. Die Anzeigen und vorgeschalteten Werbespots waren für Unge so etwas wie ein geregeltes Einkommen.

Dennoch macht er Schluss mit den beiden beliebten Kanälen, auf denen er sich unter anderem intensiv mit dem Computerspiel "Minecraft" beschäftigte. In seinem letzten Clip macht er seinem Vermarkter Mediakraft schwere Vorwürfe. Der habe ihm viel versprochen, unter anderem Geld, Unterstützung und eine bessere Vermarktung.

Nichts davon habe er bekommen, sagt er jetzt in seinem Video. Seinem Ärger lässt er dabei auch in deutlichen Worten freien Lauf: "Ich lasse mich nicht gerne behandeln wie ein Scheißhaufen und ich lasse mich nicht gerne ausnutzen", so der 24-Jährige.

Mediakraft reagiert am Sonntag mit einer eher beschwichtigenden Stellungnahme bei Facebook. Man habe sich gewünscht, den Streit auf andere Weise beilegen zu können. Unge selbst soll sich aber an "klare Vertragsregeln" nicht gehalten haben. "Wir bedauern diesen Streit und hoffen auf ein schnelles, gütliches Ende", heißt es zum Abschluss.

Für Unge scheint das Kapitel erledigt. Youtube bleibt er allerdings erhalten. Unter seinem letzten "ungefilmt"-Video verweist er auf seinen neuen Kanal. Schlichter Titel des neuen Auftritts: "unge". Noch ist kein einziges Video darauf veröffentlicht. Die Zahl der Abonnenten lag am frühen Sonntagabend bei 466.979.

(pst)
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