Datendiebstahl Telekom fordert Kunden auf, Passwort zu ändern

Düsseldorf · Wer Kunde der Telekom ist, sollte schnellstmöglich sein Passwort ändern. Dazu rät das Unternehmen. Massenhaft sollen Zugangsdaten von Telekom-Kunden in nichtöffentlichen Tauschbörsen zum Kauf angeboten werden.

 Die Telekom spricht von bis zu 120.000 Datensätzen.

Die Telekom spricht von bis zu 120.000 Datensätzen.

Foto: dpa

Zumindest teilweise seien die Daten auch echt und aktuell, warnt der Konzern. Das habe eine Stichprobe ergeben. Die Daten werden demnach im sogenannten Darknet zum Kauf angeboten, einem nichtöffentlichen und anonymen Teil des Internet, das auch von Kriminellen genutzt wird. Als Quelle vermutet die Telekom keinen Einbruch in die eigenen Systeme - darauf gebe es keinen Hinweis. Stattdessen glaubt der Konzern, dass die Daten von Nutzern durch Phishing-Aktionen abgegriffen wurden - also zum Beispiel durch gefälschte E-Mails.

Konkret gehe es um die T-Online-Mailadresse sowie das zugehörige Passwort. Damit können jedoch unter Umständen über das Kundencenter auch andere Daten abgerufen werden, außerdem könnten Bestellungen und Vertragsänderungen getätigt werden, heißt es.

Zur Menge der Daten gebe unterschiedliche Angaben. Sie reichten von 64.000 bis zu 120.000 Datensätzen, teilt das der Konzern mit. Betroffen seien dabei nicht nur Telekom-Konten, sondern auch andere Unternehmen. Die Kunden, von denen die Telekom wisse, dass sie betroffen seien, würden informiert. Trotzdem ruft das Unternehmen alle Kunden dazu auf, schnellstmöglich ihre Passwörter zu ändern. Eine Hilfestellung der Telekom dazu gibt es hier. "Ein regelmäßiger Passwortwechsel schützt vor Missbrauch. Jetzt gibt es einen zusätzlichen Grund zum Ändern", wird Datenschutz-Vorstand Thomas Kremer zitiert.

Die Telekom habe Anzeige erstattet und die Sicherheitsbehörden eingeschaltet, heißt es in der Mitteilung.

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Foto: dpa, Kai Remmers

Unter Umständen kann es beim Ändern des Passworts vereinzelt zu Problemen durch Überlastung kommen. Dazu haben unsere Redaktion Meldungen erreicht. In diesem Fall sollten Nutzer es später noch einmal versuchen.

(hebu)
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