20 Jahre MP3-Format So testen Sie, wie gut Ihre Ohren wirklich sind

Düsseldorf · Die Erfindung der MP3-Datei war vor zwanzig Jahren der Anfang vom Ende der Musikkassetten und CD-Regale. Durch geschickte Komprimierung gelang es den Wissenschaftlern, dass digitale Musik deutlich weniger Speicherplatz einnimmt – zulasten der Qualität. Doch hören Sie wirklich den Unterschied?

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Die Erfindung der MP3-Datei war vor zwanzig Jahren der Anfang vom Ende der Musikkassetten und CD-Regale. Durch geschickte Komprimierung gelang es den Wissenschaftlern, dass digitale Musik deutlich weniger Speicherplatz einnimmt — zulasten der Qualität. Doch hören Sie wirklich den Unterschied?

Überraschenderweise stammt die Innovation der MP3-Datei nicht aus dem Silicon Valley in den USA, sondern aus Mittelfranken: Die Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schallungen (IIS) sind verantwortlich dafür, dass die digitale Musik in Gestalt des MP3-Formats ihren Siegeszug antreten konnte.

Doch gerade Fans eines besonders hochqualitativen Klangerlebnisses stehen dem MP3-Format schon immer kritisch gegenüber. Das Kompressionsverfahren funktioniert nicht verlustfrei, sondern ein Teil des Klangspektrums geht verloren. Nur das, was Menschen auch gut hören können, wird gespeichert. Da das aber von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist, gehen die Meinungen über die Klangqualität von MP3 weit auseinander.

Machen Sie selbst den Test

Um sich selbst "ein Ohr zu machen", hat der US-amerikanische öffentlich-rechtliche Sender NPR vor einiger Zeit einen Test veröffentlicht. Der Titel: Wie gut können Sie Audioqualität hören? Der Test funktioniert sehr simpel:

  1. Sechs Songs stehen zur Auswahl, von Neil Young bis Coldplay. Durch einen Klick kann sich der Zuhörer drei Versionen des gleichen Ausschnitts anhören.
  2. Zu hören sind je drei Möglichkeiten: 128 Kilobit pro Sekunde (niedrige Qualität, hohe Kompression), 320 Kilobit pro Sekunde (mittlere Qualität, mittlere Kompression) und die unkomprimierte Audiodatei (höchste Qualität).
  3. Mit einem Klick wählt der Zuhörer dann das Ergebnis aus, das für ihn am besten klingt. Erst dann gibt die Seite die Auflösung: Hören Sie Qualität heraus — oder ist Ihren Ohren die MP3-Kompression relativ egal?

Beim Test sollten Sie jedoch beachten, dass die Ergebnisse davon beeinflusst werden, wie gut ihr Hörvermögen ist, auch abhängig vom Alter, und wie gut die genutzten Lautsprecher bzw. Kopfhörer sind. Unser Tipp: Die größten Unterschiede hören Sie bei einer etwas höheren Lautstärke.

(RPO, HeBu, mit dpa)
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