Kurznachrichtendienst Mitbegründer Jack Dorsey soll Twitter wohl doch dauerhaft führen

San Francisco · Das haben die Vöglein bei Twitter schon von den Dächern gezwitschert: Der als Übergangslösung eingesprungene Twitter-Mitgründer Jack Dorsey soll angeblich ständiger Chef werden.

Jack Dorsey im Jahr 2013.

Jack Dorsey im Jahr 2013.

Foto: ap

Das haben die Vöglein bei Twitter schon von den Dächern gezwitschert:
Der als Übergangslösung eingesprungene Twitter-Mitgründer Jack Dorsey soll angeblich ständiger Chef werden.

Die Twitter-Aktie hat mit einem Kurssprung auf einen Medienbericht reagiert, wonach der Mitgründer und amtierende Chef Jack Dorsey dauerhaft im Amt bleiben solle. Der Verwaltungsrat des Kurzmitteilungsdienstes neige zu dieser Lösung, die Entscheidung könne bereits am Donnerstag bekanntgegeben werden, schrieb das Technologie-Blog "Recode" am Mittwoch unter Berufung auf informierte Personen.

Der 38-jährige Dorsey werde dabei auch den Mobil-Bezahldienst Square weiterhin führen dürfen. Der Twitter-Verwaltungsrat hatte anfangs erklärt, man Suche einen Chef, der sich nur einem Unternehmen widme.

Seit der langjährige Firmenchef Dick Costolo Ende Juli den Posten aufgab, führt Dorsey Twitter kommissarisch. Vor einigen Tagen hatte bereits die "New York Times" geschrieben, im Verwaltungsrat zeichne sich eine Entscheidung für Dorsey ab.

Dorsey gilt als ein zentraler Erfinder des Twitter-Konzepts und war bereits der Chef in den Anfangsjahren der 2006 gestarteten Firma. Schon 2008 wurde er allerdings durch Evan Williams, einen anderen Mitgründer, ersetzt. Danach gründete Dorsey Square, das mit Hilfe von Karten-Lesegeräten Smartphones und Tablets zu Kassen-Geräten macht. Laut Medienberichten will Square bis Ende des Jahres an die Börse gehen.

Das Top-Manager zwei Unternehmen auf einmal führen, ist selten, aber kommt vor. So steht Carlos Ghosn seit Jahren an der Spitze der Autohersteller Renault und Nissan. Steve Jobs führte gleichzeitig Apple und das Animationsstudio Pixar, das ihm gehörte, bis er es an Disney+ verkaufte.

(dpa)
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