Spam kann Viren übertragen Immer mehr Attacken auf Facebook

Berlin (RPO). Beim Online-Netzwerk Facebook grassiert derzeit Spam mit Links zu angeblich lustigen oder schockierenden Videos. Doch wenn man sie öffnet oder weiterleitet, können gefährliche Viren übertragen werden.

Das ist der neue Browser für Facebook
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Die Falle ist kaum zu erkennen, weil es so aussieht, als wären die Links von Facebook-Bekannten empfohlen worden. Wer darauf klickt, sieht jedoch keinen Clip, sondern schickt den Spam-Link auf die Pinnwand der eigenen Facebook-Bekannten weiter. Mit etwas Pech kann man den eigenen Rechner sogar mit Schadsoftware verseuchen.

Nutzer sollten vorsichtig sein bei besonders reißerischen Video-Titeln, warnte die Sicherheitssoftware-Firma Sophos am Dienstag. Locken sollten unter anderem schockierende Aufnahmen von einer angeblich verhafteten Christina Aguilera oder einem vermeintlich verstorbenen Charlie Sheen.

Schutz vor den Angriffen bietet unter anderem die Erweiterung NoScript für den Firefox-Browser, die Spam-Attacken abwehren kann. NoScript stoppt die Ausführung von Codes wie Javascript, Java oder Flash. Dadurch wird der Mechanismus der Angreifer gar nicht erst in Gang gesetzt. Allerdings kann das Surfen damit deutlich unkomfortabler sein, daher ist die Möglichkeit vorgesehen, die Scripts für vertrauenswürdige Seiten zuzulassen.

Mit der Beliebtheit von sozialen Netzwerken steigt auch ihre Attraktivität für Internetbetrüger. Die Experten des Sicherheitssoftware-Anbieters Eset haben erst Anfang Februar davor gewarnt, dass sich Angriffe aus dem Netz in diesem Jahr vor allem auf Facebook, Twitter und Co. konzentrieren werden.

Bei der aktuellen Spam-Attacke handelt es sich laut Eset um die größte seit Bestehen des Netzwerkes. Mehr als fünf verschiedene Spams haben die Experten innerhalb von 24 Stunden identifiziert. Im vergangenen Sommer berichtete das Fachmagazin Heise.de bereits von einer ersten Spam-Attacke bei Facebook.

Immer wieder versuchen Betrüger, das Vertrauen der User von sozialen Netzwerken auszunutzen. Sicherheitsexperten raten deshalb, den Links und Status-Updates von Freunden nicht blind zu vertrauen, sondern im Zweifel erst nachzufragen, bevor man einen neuen Video-Link öffnet.

(dpa/csi)
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