Anfragen bei Datenschutzbeauftragtem steigen Deutsche besorgt um Datenschutz

Berlin (RPO). Die Aufregung über mangelnden Datenschutz rund um Facebook und Google Street View hat offenbar viele Bürger aufgeschreckt. Immer mehr Menschen wollen wissen, was mit ihren Daten passiert und wenden sich deshalb an den Bundesdatenschutzbeauftragten.

Facebooks Top-Liste 2010
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Die Zahl der schriftlichen Beschwerden und Anfragen habe sich in den vergangenen fünf Jahren fast verdreifacht, teilte der Beauftragte Peter Schaar am Mittwoch in Berlin mit.

2005 zählte der oberste Datenschützer 2.449 Anfragen, 2010 waren es schon 6.087. Insgesamt wandten sich in diesem Zeitraum rund 24.000 Bürger schriftlich an Schaars Behörde. Hinzu kommen jährlich rund 7.000 Anrufe.

Die Zahlen belegen aus Schaars Sicht das wachsende Interesse der Bürger daran, was mit ihren Daten passiert - sei es bei privaten oder öffentlichen Stellen. "Ich finde es gut, dass das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung von den Menschen auch eingefordert wird." Nach Angaben Schaars kann sich jeder an den Bundesbeauftragten und die Einrichtungen der Länder wenden, wenn er meint, dass beim Umgang mit seinen Daten sein Persönlichkeitsrecht nicht genug beachtet wurde.

Erst Anfang der Woche hatte Schaar angeprangert, dass Finanzämter und Sozialbehörden immer mehr Bankkonten von Bürgern überprüfen ließen. Im vergangenen Jahr hätten sie in rund 58.000 Fällen Kontostammdaten abgefragt; 2009 seien es noch 44.000 Kontrollen gewesen.

(apd/awei)
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