Europas größte Spielemesse Die ultimativen Survival-Tipps für die Gamescom

Köln · Die Kölner Spiele-Messe Gamescom macht nicht nur Spaß, sondern kann auch ganz schön anstrengend sein. Mit diesen Survival-Tipps sind Sie für das Messe-Highlight des Jahres gerüstet.

Gamescom 2017 - Cosplayer in ihre tollen Kostümen
14 Bilder

Gamescom 2017 - Cosplayer in ihre tollen Kostümen

14 Bilder
Foto: afp

Wo parken?

Die Anreise mit dem Auto ist für Köln-Unkundige nicht wirklich einfach: Das Gewirr aus Auf- und Abfahrten zur nahegelegenen Autobahn kann verwirrend sein. Tipp: Programmieren Sie das Navigationsystem nicht auf die Köln-Messe, sondern suchen Sie sich bereits im Vorfeld eine Adresse in der Nähe eines Parkplatzes aus, von dem aus Sie die Messe aus ansteuern wollen.

"Deutz-Mülheimer Straße 115, 51063 Köln" zum Beispiel führt Besucher zu dem Kreisverkehr im Norden der Messe: Hier kann man gleich unter der Autobahnbrücke parken und hat nur einen kurzen Fußweg zum Nordeingang der Messe vor sich.

Wenn es hier zu voll ist, biegen Sie einfach auf die Messealle Nord ab und lassen sich über die Straße auf die im Westen der Messe gelegenen Parkplätze bringen. Folgen Sie einfach der Beschilderung oder fragen einen der unzähligen Park-Anweiser.

Gamescom-Ticket auch als Bahn-Ticket nutzen

Ein Ticket für die Gamescom hat einen praktischen Zusatznutzen: Es gilt im gesamten VRR und VRS als Fahrkarte zur An- und Abreise zur Gamescom, und das sowohl für Straßen-, U- und Regional-Bahnen als auch für Busse. Wichtig: Personalausweis mitnehmen, um nachweisen zu können, dass man die Person ist, deren Name auf dem Ticket steht.

Wie komme ich rein?

Insgesamt gibt es zwei große Eingänge zur Gamescom: Der Eingang Süd liegt gleich an der Bahnstrecke und ist für Zugreisende der Eingang erster Wahl. Leider müssen sich Besucher von hier aus jedoch erst an den Business-Hallen (2 bis 4) vorbeischieben, bis sie im Herzen der Messe landen.

Gamescom 2017 - mögen die Spiele beginnen
13 Bilder

Gamescom 2017 - mögen die Spiele beginnen

13 Bilder
Foto: dpa, obe wie

Besucher, die die Messe vom Eingang Nord her betreten, haben es ungleich einfacher: Zwar gibt es auch hier lange Schlangen, aber danach sind sie gleich mitten im Geschehen und können sich nacheinander durch die Hallen 8, 7, 6 und 9 schlagen.

Spiele ab 18 Jahren und Jugendschutz: Rote Bändchen abholen!

Ganz egal, wie alt Sie sind: An den bunten Bändchen kommt auch 2017 kein Besucher der Gamescom vorbei. Allerdings ist es kein Hexenwerk, an die nach Alter farbig sortierten Armbänder zu kommen: Ausgeteilt werden die Bänder sowohl am Anfang der Hallen (lange Schlangen!), als auch mittendrin, meist über den zentralen Boulevard verteilt.

Tipp: Sparen Sie sich den Stress am Anfang der Messe und holen Sie sich die Bändchen später. Innerhalb der Messe gibt es mehr als genug Gelegenheiten dazu! Weitere Informationen zum Jugendschutz gibt es hier.

Was mache ich zuerst?

Jeder Besucher wird ein bestimmtes Spiel haben, welches er UNBEDINGT sehen oder ausprobieren will. Der praktische Gamescom-Guide liegt vor Ort aus - hier finden Sie auch eine Übersicht der Hallen.

Tipp: Fokussieren Sie sich nicht allzu sehr auf die "großen" Titel, über die Sie ohnehin schon alles gesehen und gelesen habt. Im schlimmsten Fall verschwenden Sie mehrere Stunden Wartezeit für einen kurzen Trailer und eine langweilige Demo-Version. Der Überraschungsfaktor ist hier meist enttäuschend klein.

Besser: Besuchen Sie auch mal einige Indie-Studios (in Halle 10.1 gibt es den Indie Arena Booth) oder schauen Sie im jederzeit interessanten Retro-Games-Bereich in Halle 10.2 vorbei (Event Level). Hier ist es nicht ganz so voll und die Entwickler und Veranstalter lassen Besucher auch mal ran ans Spiel, ohne Interessierte stundenlang warten zu lassen oder sich hinter meterhohen Fassaden zu verstecken.

Ebenfalls hervorragend: In Halle 5.2 lässt sich in der Fanshop-Area jede Menge Nerd-Zubehör kaufen, von Kuscheltieren über Figuren und Poster bis hin zum waschechten Super-Mario-Kostüm findet man hier alles, was das Spielerherz begehrt. Über 75 Shops und Händler sind hier vor Ort, darunter auch der offizielle Blizzard-Shop.

Gamescom-Survival: Sitzkissen, Handtücher und Co.

Die langen Warteschlangen gehören zu Gamescom dazu. Wer sich die Wartezeit etwas bequemer gestalten will, greift entweder auf einen Pulli, eine Jacke, ein kleines Handtuch oder gleich auf ein Sitzkissen zurück. Alternativ werden auch immer öfter Camping-Stühle mit aufs Gelände gebracht — allerdings wollen die erstmal geschleppt und durch die Massen getragen werden. Kurz: Uncool.

Toiletten

Trotz des überwältigenden Andrangs auf die Gamescom haben sich die Toiletten bislang als das geringste Problem herausgestellt: Sie sind meist sauber und in ausreichender Anzahl vorhanden. Tipp: Die Toiletten am Boulevard sind meist am vollsten, in den hinteren Hallen ist es leerer.

Die Gamescom-App

Zugegeben, richtig rund läuft die App (hier für iOS, hier für Android) selbst nach den vielen Jahren auf dem Markt noch immer nicht, und wer kleinere Stände sucht, muss häufig offline weitersuchen. Dennoch bietet die App eine hervorragende Übersicht über alle Spiele-Neuheiten und die wichtigsten Events vor Ort - und sie ist kostenlos.

Wo gibt es etwas umsonst?

Tombolas, T-Shirts, Gutscheine: Die Gamescom geizt nicht mit netten Goodies, allerdings müssen Besucher dafür meist vor Zuschauern an teils leicht peinlichen Aktionen teilnehmen. Wer damit klarkommt, sollte insbesondere die großen Bühnen vor den Ständen umlagern oder einfach mal nett nachfragen: Zumindest Schlüsselbänder gibt es auf der Gamescom wirklich in Hülle und Fülle!

Die meisten Goodies finden sich traditionell in den eher eventgeprägten Hallen 10.1 und 10.2. Wer gezielt Merchandise-Produkte kaufen will, pilgert einfach in Halle 5.2, dort ist die riesige Fanshop-Area.

Dinieren wie ein König

Ja, es ist erlaubt Essen und Getränke mit auf die Gamescom zu nehmen. Wer aufs Budget achtet, sollte das nutzen, denn die Preise für Snacks steigen immer weiter. Besonders teuer sind die Mini-Kioske der Messe - allerdings kommt man hier an Zigaretten-Nachschub.

Ob Sie wirklich dazu bereit sind, in den Open-Air-Bereichen zwischen den Hallen ab 8 Euro aufwärts für Nudeln, Brezeln und Co. auszugeben, müssen Sie natürlich selbst wissen. Abseits vom Preis ist das Essen unserer Erfahrung nach übrigens in Ordnung (mehr aber auch nicht).

Alternativ finden Sie im Süden der Messe (Ausgang Süd), unter den Bahngleisen durch in Richtung Ottoplatz auch "normale" Imbissbuden, darunter einen McDonalds gleich am Bahnhof. Wer noch etwas weiter nach Süden zieht, findet unter anderem auf der Constantinstraße einige Cafés und Imbiss-Buden. Alternativ fahren Sie einfach in die Kölner Altstadt - die perfekte Wahl für den großen Hunger nach der Gamescom. Achtung: Tageskarten sind beim Verlassen der Messe nicht mehr gültig.

Eine große (Plastik-)Flasche Wasser mitbringen

Der Lauf über die Messe ist anstrengend und schweißtreibend: Wer nicht umkippen will, sollte dringend viel trinken! Da die Preise für Getränke auf der Messe gesalzen sind, tut eine Flasche Wasser Wunder: Zur Not füllt man die Pulle einfach auf den Toiletten mit Leitungswasser auf.

Zeit für eine Pause: Chillen auf der Gamescom

Manchmal hat man bei der ganzen Dauerbeschallung und den Menschenmassen einfach keine Lust mehr und würde am liebsten auf dem Boden einschlafen: Wer kurz vorm Kollaps steht, sollte dringend eine Pause einlegen!

Aus Erfahrung: Am besten zum Ausruhen geeignet sind der riesige Retro-Stand im Obergeschoss von Halle 10 (hier findet man meistens einen bequemen Sitzsack und kann nebenbei eine Runde Donkey Kong, Pac-Man oder Ähnliches zocken) sowie der "tropische" Sandbereich außerhalb von Halle 8 (hinten durch). Auf dem Gamescom-Beach sind die Liegestühle jedoch gerne mal heiß umkämpft. Von den großen Ständen innerhalb der Gamescom ist es meistens bei Sony am "gemütlichsten": große Sitzsäcke, riesige Kissen.

Alternativ hat man in den Außenarealen zwischen den Hallen die Möglichkeit, frische Luft zu schnappen. Das Problem: Viele dieser Bereiche bieten kaum Sonnenschutz.

Keine großen Tüten andrehen lassen!

Aus irgendeinem Grund scheint die Menschheit auf große Tüten zu stehen: Kein Wunder, dass auf der Gamescom hunderte Fans mit den riesigen Teilen umherziehen, während der Inhalt meist aus drei Schlüsselbändern, einem Poster und winzigen Werbepamphleten besteht.

Kurz: Lassen Sie sich nicht zur billigen Werbeplattform umgestalten! Die Tüten nerven nur und sind lästig, wenn man sich durch die Massen schlängeln will.

Rolltreppen des Todes

Viele kennen die Bilder der Gamescom, auf der die zentralen Rolltreppen von zehntausenden Spielern belagert werden. Die größte Engstelle der gesamten Gamescom wird immer wieder zum Nadelöhr, so dass Ordner die Massen über das Außengelände leiten müssen.

Scheuen Sie sich also nicht, auch mal Abkürzungen zu suchen und abseits der Massen zu laufen: Die Hallen 5.1 und 6 sowie 10 und 9 sind außerhalb des zentralen Boulevards hervorragend vernetzt — man muss sich nur trauen, auch mal von der Masse abzuweichen.

Fotos verboten... oder?

An vielen Ständen werden Besucher kritisch beäugt, wenn sie Fotos oder gar Videos von den gezeigten Spielen machen. Kurz: Lassen Sie es am besten gleich, wenige Tage später finden Sie die hochaufgelösten Videos und Screenshots eh im Netz. Der Stress und das meist lausige Ergebnis sind die Mühe nicht wert!

Gamescom City Festival & VideoDays

Auch in diesem Jahr steht nicht nur die Messe im Fokus: Ganz Köln mischt bei der Gamescom mit, viele Elektronikmärkte in der Stadt haben spezielle Sonderangebote.

Youtube-Fans zieht es in die Lanxess-Arena: Vom 24. bis zum 25. August (Donnerstag und Freitag) geben sich dort Youtube-Stars und -Sternchen bei den VideoDays die Klinke in die Hand. Diesmal feiert Europas größtes Youtuber-Treffen sein 10-Jähriges mit über 200 Social-Media-Stars, darunter Mike Singer, Melina Sophie, Lukas Rieger, ConCrafter und Felix von der Laden.

Beim Gamescom City Festival pilgern Besucher zu insgesamt vier große Bühnen, die quer durch die Stadt verteilt sind: Vom Hohenzollernring über den Neumarkt und Rudolfplatz bis hin zur brandneuen Bühne am Apostelplatz präsentieren die Veranstalter ein Rundum-Glücklich-Paket für Musik- und Event-Freunde.

Bereits im Programm bestätigt sind Guildo Horn & die orthopädischen Strümpfe, Superstar Alice Merton ("No Roots"), Moop Mama, Großstadtgeflüster, Cat Ballou, Querbeat und Team Rythmusgymnastik. Außerdem gibt es einen Street-Food-Markt mit über 40 Ständen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort