Update für Router Das sind die neuen Funktionen der Fritz-Box

Düsseldorf · Nach einer mehrmonatigen Beta-Phase verteilt Routerhersteller AVM nun das neue Betriebssystem FritzOS 6.50 an die Fritz-Boxen. Nutzer werden nach dem Update eine komplett überarbeitete Oberfläche vorfinden und zahlreiche neue Einstellmöglichkeiten. Was alles neu ist, verrät unser Überblick.

 Das neue Betriebssystem bietet eine responsive Oberfläche, die sich an das verwendete Gerät optimal anpasst.

Das neue Betriebssystem bietet eine responsive Oberfläche, die sich an das verwendete Gerät optimal anpasst.

Foto: dpa

Die Nutzeroberfläche des Betriebssystems präsentiert sich erstmals im responsiven Design. Das bedeutet, die Benutzeroberfläche passt sich im Browser flexibel an die verschiedenen Displays von Smartphone, Tablet, Notebook und Computer an. Egal von welchem Gerät, die Benutzeroberfläche lässt sich gleichermaßen gut einsehen und bedienen. Zumindes in der Beta-Version waren bspw. am Smartphone nicht alle Einstellungen änderbar, etwa beim Punkt Kindersicherung. Die Benutzeroberfläche zeigt sich in einem moderneren Design. Die Menüpunkte und ihre Anordnung finden die Anwender an gewohnter Stelle wieder.

Die wichtigste Neuerung von FritzOS 6.50 ist die neue Heimnetzübersicht mit zentraler Update-Funktion. In der Benutzeroberfläche gibt es nun eine Übersicht über alle angeschlossenen Geräte. Dazu zählen alle WLAN-, LAN-, Powerline-, DECT-, Smart-Home- und USB-Geräte. Auf einen Blick sehen Anwender, ob ihre angeschlossenen Fritz-Produkte mit der aktuellen Betriebssystem-Version ausgestattet sind. Neu ist auch eine Anzeige, die darstellt, ob ein Netzwerkgerät beispielsweise direkt oder über Powerline oder WLAN-Repeater mit dem Router verbunden ist. Außerdem bietet die Heimnetzübersicht nun endlich eine Aufräumfunktion, die das Löschen inaktiver Geräte aus der Übersicht der Netzwerkverbindungen ermöglicht.

Unter "WLAN / Funkkanal" wird die Auslastung des aktuell genutzten Funkkanals im Zeitverlauf für das 2,4- und 5-GHz-Frequenzband angezeigt. Dadurch ist eine Beurteilung der jeweils möglichen Übertragungsleistung auf dem gewählten Kanal möglich: Je geringer die Auslastung des Funkkanals, desto besser sind die dort möglichen Datendurchsätze. Ab sofort kann am WLAN-/LAN-Gastzugang optional der Internetzugang nur nach Zustimmung zu den Nutzungsbedingungen des Fritz-Box-Besitzers gestattet werden. Der Gast bekommt zunächst eine Vorschaltseite (Captive Portal) zur Zustimmung angezeigt. Ohne deren Bestätigung ist kein Internetzugang möglich.

Die eingebaute Kindersicherung wird flexibler. Pro WLAN-Gerät lässt sich die Surfzeit nach Ablauf per Ticket verlängern. Jedes Ticket verlängert die Online-Zeit einmalig um 45 Minuten. Das Einlösen eines Tickets erfolgt nach Ablauf der Online-Zeit auf der im Browser angezeigten Seite. Hier lassen sich auch die Restlaufzeit und Einschränkungen anzeigen. Sollte es Störungen beim Netzzugang oder der Internettelefonie geben, weist die Fritz-Box über eine rot leuchtende Info-LED darauf hin. Auf der Startseite der Benutzeroberfläche gibt es genauere Informationen zum Grund der Störung.

Der Anrufbeantworter hat eine flexiblere Zeitschaltung für verschiedene Ansagen erhalten. Unerwünschte Anrufer oder gleich komplette Telefonbücher können nun per Blacklist in die digitale Wüste geschickt werden. Außerdem wurde das Zusammenspiel mit Kameras und Türsprechanlagen verbessert: Neben den analogen werden nun auch IP-Modelle unterstützt.

Im Zusammenspiel mit kompatiblen Thermostatreglern lassen sich pro Raum individuelle Heizprofile erstellen. Mit Urlaubsschaltung, Sommerzeit, Fenster-auf-Erkennung und der Justierung von Temperaturabweichungen bietet der Router nun Einstellmöglichkeiten für ein wohltemperiertes Zuhause. Auch von unterwegs können die Heizkörperregler per Android-App gesteuert werden.

Mit dem neuen Betriebssystem können All-IP-Anschlüsse auf Wunsch besser gegen die unerwünschte Nutzung von Internettelefonie aus dem Heimnetz geschützt werden. Um Ping-Anfragen zu unterbinden, lässt sich die Firewall im Stealth-Modus betreiben. Die TLS-Sicherheit wurde verbessert und Port 25 erhält einen neuen Filter, um ungesicherten E-Mail-Versand zu blockieren. Auch für DECT-Verbindungen bietet das neue FRITZ!OS mehr Sicherheit durch zwei neue Verschlüsselungsmechanismen (Early Encryption und Rekeying).

Ab sofort ist das neue FritzOS nur für das Topmodell der Routerreihe, die Fritz-Box 7490 verfügbar. Das Update kann über den Assistenten im Menü des Routers abgerufen werden. Alle aktuellen Modelle unterhalb der Fritz-Box 7490 erhalten das kostenlose Update laut AVM erst Anfang 2016.

(csr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort