Jetzt auch in Deutschland Was kostet "Pokémon Go"?

Düsseldorf · Eigentlich ist das Smartphone-Spiel "Pokémon Go" kostenlos, aber Nintendo soll derzeit rund 1,6 Millionen US-Dollar pro Tag mit der neuen Hype-App verdienen. Wie passt das zusammen?

Wie funktioniert Pokémon Go?
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Pokémon Go - Alles was man wissen muss

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Foto: dpa/Silas Stein

Die erwartete "Pokémon Go" gibt es jetzt auch für Android- und iPhone-Smartphones in Deutschland. Hersteller Nintendo wird nun noch mehr mit dem Spiel verdienen. Bereits in den letzten Tagen soll die Gamingfirma 1,6 Millionen US-Dollar verdient haben - pro Tag. Das haben die Experten der Website ThinkGaming errechnet.

Tatsächlich kann "Pokémon Go" kostenlos im Play Store von Google und App-Store von Apple heruntergeladen werden. Allerdings werden die Spieler gelockt, innerhalb des Spiels Geld auszugeben. Denn wer Geld ausgibt, bekommt einige Vorteile und kann seine Ziele schneller erreichen.

Wer ein Monster fangen möchte, benötigt einen Pokéball. Um diese Bälle zu erhalten, muss man herumlaufen. Wer sich das Laufen sparen möchte, kann sich die Bälle indirekt kaufen. Wer 99 Cent ausgibt, erhält 100 Pokémünzen. Für 100 Pokémünzen gibt es 20 Bälle. Die Münzen können aber auch gegen andere Features des Spiels eingetauscht werden, zum Beispiel Glücks-Eier oder Rauchbomben.

Dieses Bezahlmodel ist in der mobilen Welt nicht ungewöhnlich und wird als "Free-to-Play"-Modell bezeichnet. Andere Spieleanbieter lassen sich Tricks einfallen, um den Spielern Geld aus der Tasche zu locken. Wer zögert, sich Vorteile duch Bezahlen zu erkaufen, kommt oft einfacher durch das Spiel.

Die Bereitschaft, Geld in das Spiel zu stecken, wird von den Herstellern ausgenutzt. Sie stellen die Bezahler im Spieleverlauf vor größere Hürden, um sie dazu zu bewegen, Geld auszugeben. Für Hersteller ist dieses Bezahlmodell sehr lukrativ. Auch wenn die Mehrheit kein Geld ausgibt, sorgt ein kleiner Prozentsatz für einen sehr hohen Umsatz. Oft ein Millionengeschäft.

(dafi)
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